Der zweite Quartalsumsatz lag mit seinen 63,82 Millionen Euro 1,5 Prozent über dem des vergleichbaren Vorjahres-Zeitraums.
Der teilt sich nach Verkaufsregionen wie folgt auf:
Deutschland: 36,14 Millionen Euro (plus 5,7 Prozent)
Österreich und Schweiz: 8,18 Millionen Euro (plus 21,9 Prozent)
Restlicher europäischer Wirtschaftsraum: 18,01 Millionen Euro (minus 7,3 Prozent)
Rest der Welt: 1,50 Millionen Euro (minus 41,8 Prozent)
Diese Zahlen belegen, dass die positive Entwicklung vor allem auf eine Erholung in der für Bike24 stärksten Verkaufsregion DACH mit ihrem einstelligen Wachstum in Deutschland sowie zweistelligem Wachstum in Österreich und der Schweiz zurückzuführen ist. So schaltete Bike24 in der DACH-Region nach einer Durststecke zusammengezogen endlich wieder 8,4 Prozent hoch.
Ganz anders sieht es in den im Vergleich jungen Bike24-Absatzmärkten innerhalb des europäischen Wirtschaftsraums sowie im Rest der Welt aus. In beiden (im Vergleich allerdings kleinen) Verkaufsregionen wurden heruntergeschaltet.
Aufgeteilt nach Produktkategorien ergibt sich folgendes Quartalsumsatz-Bild:
Parts, Accessoires und Bekleidung: 51,54 Millionen Euro (minus 0,3 Prozent)
Kompletträder und E-Bikes: 12,29 Millionen Euro (plus 9,6 Prozent)
Diese Zahlen belegen wiederum, dass die positive Entwicklung vor allem den Komplettrad- und E-Bike-Verkäufen geschuldet ist. Hier geht es wieder aufwärts.
Advantage Rentabilität
Besonders erfreulich: Im Zuge des moderaten Umsatzwachstums konnte die Profitabilität pro Auftrag deutlich gesteigert werden. Laut Bike24 stieg der Deckungsbeitrag pro Kunde um 28,5 Prozent: »Haupttreiber waren eine verbesserte Kostenstruktur und eine Entspannung der Marktpreise im Segment `Teile, Zubehör und Bekleidung´ im zweiten Quartal, das derzeit fast 80 Prozent des Konzernumsatzes ausmacht.«
So konnte auch der Quartalsverlust gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 18,7 Prozent auf 2,25 Millionen Euro und das EBITDA um satte 82,9 Prozent auf minus 0,73 Millionen Euro verringert werden.
Zudem ist es dem Unternehmen gelungen, den Lagerbestand im Vergleich zu 04-06/2023 um signifikante 20,6 Prozent auf 71,9 Millionen Euro zu reduzieren.
Das erste Halbjahr 2024
Der generelle Aufwärtstrend im zweiten Quartal 2024 zeigt sich auch in den Ergebnissen für das erste Halbjahr: Trotz des Umsatzrückgangs von 4,3 Prozent auf 113,09 Millionen Euro konnte das bereinigte EBITDA auf 1,2 Millionen Euro hochgefahren werden. Zum Vergleich: in 01-06/2023 gab es noch einen operativen Verlust von 2 Millionen Euro.
»Wir sind zufrieden mit den im ersten Halbjahr erwirtschafteten Ergebnissen und stolz darauf, in einem weiterhin schwierigen Marktumfeld wieder einen deutlichen bereinigten operativen Gewinn erwirtschaftet zu haben«, betont Bike24-CFO Timm Armbrust, »diese Ergebnisse sowie die stark verbesserten Geschäftsergebnisse im zweiten Quartal bestärken uns in dem von uns eingeschlagenen Weg der Kostendisziplin und der Konzentration auf unsere Kernkunden-Gruppe der `Enthusiasten´. Dies lässt uns zuversichtlich in das zweite Halbjahr starten. Ferner wird Bike24 auch im zweiten Halbjahr auf ein kundenorientiertes, breites Produktsegment, hohe Verfügbarkeiten und herausragende Logistik setzen.«
Ausblick
Somit gehen die Dresdener trotz weiterhin bestehender herausfordernder wirtschaftlicher Rahmenbedingungen von einer Fortsetzung des Aufwärtstrends aus. Deshalb halten sie auch an ihrer bisherigen Jahresprognose von einem 2024-Umsatzwachstum zwischen 1 und 5 Prozent sowie einer bereinigten EBITDA-Marge von 0,7 bis 4,2 Prozent fest.
Text: Jo Beckendorff