Schließlich machte dem Taiwaner im letzten Jahr nicht nur die Insolvenz des mittlerweile wieder mit Hilfe der Gläubiger in der Spur radelnden deutschen Kunden Advanced Sports zu schaffen. Dazu gesellte sich auch noch die Insolvenz des niederländischen Ideal-Kunden VanMoof (der sich mittlerweile in den Händen der McLaren Applied-Tochter Lavoie befindet).
Somit sank auch der letztjährige Ideal-Gesamtumsatz um 34,6 Prozent auf 3,65 Milliarden TWD (105,87 Millionen Euro). Das Betriebsergebnis (EBIT) rutschte auf minus 316,75 Millionen TWD (9,19 Millionen Euro). Zum Vergleich: im Vorjahr war es noch bei 357,61 Millionen TWD (10,37 Millionen Euro). So endete das Geschäftsjahr 2023 für Ideal auch mit einem letztendlichen Verlust von 291,23 Millionen TWD (8,45 Millionen Euro – Vorjahr: 334,36 Millionen TWD = 9,70 Millionen Euro Gewinn).
Dieser beruht nicht nur auf den Verlusten oben genannter Kunden-Insolvenzen. Dazu gesellt sich auch noch der derzeit alle Fahrrad- und E-Bike-Hersteller betreffende Lagerüberhang sowie die allgemeine Konsumflaute seitens der Endverbraucher. Die Nachfrage soll allerdings gerade (wenn auch zu merklichen Preisnachlässen) wieder zum Saisonstart auf den wichtigen westlichen Märkten anziehen.
So stürzte auch die Ideal-Aktie nach Bekanntgabe der 2023er-Verluste allen Unkenrufen zum Trotz nicht in den Keller, sondern hielt sich auf dem Niveau des Jahreswechsels 2023/2024. Damals lag die Ideal-Aktie bei 9,99 TWD, zum Zeitpunkt dieses Schreibens bei 10,05 TWD (plus 0,6 Prozent).
Text: Jo Beckendorff