Während Merida im ersten Jahresquartal 2024 einen jeweiligen zweistelligen Monats-Umsatzrückgang (immer im Vergleich zum Vorjahres-Zeitraum) von 31,1 Prozent, 41,4 Prozent und 19,6 Prozent verdauen musste, drehte sich das im zweiten Jahresquartal in ein monatliches Umsatzwachstum von 24,0 Prozent, 7,5 Prozent und 48,7 Prozent. So konnte auch das Betriebsergebnis 04-06/2024 im Vergleich um 15,6 Prozent auf 1,13 Milliarden TWD (31,85 Millionen Euro) wachsen. Der Quartalsgewinn lag mit seinen 707,36 Millionen TWD (19,93 Millionen Euro) auf Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeitraums (genau genommen 0,7 Prozent darunter). Heißt auch, dass es bei Merida wieder aufwärts geht – die Talsohle scheint durchschritten.
Zweite Quartalszahlen hübschen Halbjahreszahlen etwas auf
Das gute zweite Quartalsergebnis lässt auch die Halbjahres-Zahlen des Fahrradproduzenten in einem anderen Licht erscheinen: Während der oben genannte Netto-Gesamtumsatz im Vergleich nur noch einstellig im Minus lag, was das Betriebsergebnis mit seinen 1,66 Milliarden TWD (46,78 Millionen Euro) zweistellige 14,5 Prozent unter dem von 01-06/2023. Somit lag auch der Gewinn mit seinen 1,14 Millionen TWD (32,13 Millionen Euro) zweistellige 14,9 Prozent unter dem des vergleichbaren Vorjahreszeitraums.
Ausblick
Da die Taiwaner leider nur die Zahlen veröffentlichen, die sie als börsennotiertes Unternehmen unbedingt herausgeben müssen, fehlt uns leider auch ihr Ausblick auf das Gesamtjahr 2024.
Mit Blick auf das zweite Jahresquartal lässt sich aber sagen, dass Merida wieder hochschaltet. Wenn diese Entwicklung im dritten und vierten Quartal beibehalten werden kann, wird sich der Geschäftsjahr 2024 im Vergleich noch mit einem Umsatzwachstum abschließen lassen.
Tatsache ist, dass die Produktion wieder Fahrt aufgenommen hat. Heißt im Umkehrschluss auch, dass sich die Lagerbestände zumindest auf Produzentenseite wieder Richtung Normalniveau bewegen. Das ist eine aus Meridas zweiten Quartals- und ersten Halbjahres-Zahlen hervorstechende positive Nachricht: es geht wieder aufwärts.
Text: Jo Beckendorff