Bevor Bergwerk-Geschäftsführer Sükrü Gürses letzte Woche einen erbetenen telefonischen Rückruf des RadMarkts über die aktuelle Situation seines Unternehmens beantworten konnte, mußte die Ulmer High-end-Schmiede am 24. März Insolvenz anmelden.
Die Insolvenz wurde beim Amtsgericht Pforzheim eingereicht. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Karlsruher Rechtsanwalt Holger Blümle bestellt.
Der einst unter dem Namen Kraftwerk losgeradelte Bikeanbieter hatte sich Ende 1998 aus namensrechtlichen Gründen umbenennen mußte (die Kölner Band Kraftwerk hatte geklagt), was dem damaligen Verkauf seiner High-end-Bikes aber keinen Abbruch tat.
Als dann erste Probleme auftraten, soll Bergwerk laut Brancheninsidern noch Ende letzten Jahres versucht haben, seine hochwertigen Produkte mit einem Direktvertrieb besser in Szene zu setzen. Schon damals kam der RadMarkt leider nicht an genauere Informationen zu dieser Neuausrichtung heran. Dann tauchten zu Beginn dieses Jahres immer wieder Gerüchte über eine bevorstehende Bergwerk-Insolvenz auf, die sich jetzt leider bewahrheitet haben. Somit mußte ein weiterer auf High-end setzender kleiner, aber feiner deutscher Anbieter das Handtuch werfen. Wie und ob es überhaupt weitergeht, wird in den nächsten Wochen geklärt werden.
– Jo Beckendorff –