In diesem Jahr verleiht die Stadt Mannheim zum vierten Mal den Bertha-und-Carl-Benz-Preis. Der Gemeinderat stimmte dem Vorschlag des Preisgerichts unter Vorsitz von Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz zu, die internationale Hilfsorganisation World Bicycle Relief (WBR) zum Preisträger zu küren.
Die Hilfsorganisation World Bicycle Relief wurde 2005 von F.K. Day, einer der amerikanischen SRAM-Gründer, und seiner Frau Leah Missbach Day nach der Tsunami-Katastrophe im Indischen Ozean ins Leben gerufen. WBR stellte den Katastrophenopfern auf Sri Lanka Fahrräder zur Verfügung, um ihnen den Zugang zu zerstörten Dörfern, zu Schulen und Gesundheitsversorgung zu ermöglichen. Inzwischen wurden Programme für Bildung, Gesundheitswesen und wirtschaftliche Entwicklung aufgelegt. Spezielle Lastenfahrräder, sogenannte Buffalo-Fahrräder, werden an Schüler, Krankenpfleger und Kleinstunternehmer geliefert, damit sie Schulen, Arbeitsplätze, Patienten und Märkte erreichen können und so langfristig Armut reduzieren.
Das Preisgericht begründete seine Entscheidung damit, World Bicycle Relief führe mit seinem Engagement auf beispielhafte Weise die unterschiedlichen Dimensionen des Bertha- und-Carl-Benz-Preises zusammen, indem es durch die Entwicklung von räumlicher Mobilität – die zudem umweltgerecht und einfach ist – eine Chance auf soziale Mobilität schaffe.
Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre an Personen, Gruppen und Organisationen verliehen, die sich um eine bedeutende Verbesserung der Mobilität – besonders für eine umweltgerechtere, sozialere oder einfachere Mobilität – eingesetzt haben.
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Foto: WBR