Die Bürgerstiftung in Bielefeld hat ein Netzwerk geknüpft, um Flüchtlinge mit Fahrrädern auszustatten. Auch der Radclub Deutschland und sein Förderkreis unterstützen die Aktion »Flüchtlinge erfahren Bielefeld«.
Bei den erfolgreichen Spendenaufrufen für die zahlreichen Flüchtlinge, die in diesen Wochen in Deutschland kommen, haben bisher nur wenige an Fahrräder gedacht. Dabei können sie zur Integration von Flüchtlingen beitragen, denn Mobilität bedeutet soziale Teilhabe. Deswegen hat Stefan Mielke (im Bild links) von der Bielefelder Bürgerstiftung die Initiative ins Leben gerufen, den Flüchtlingen Fahrräder zur Verfügung zu stellen, die im Raum Bielefeld untergebracht sind.
Fachwerkstätten, die Recyclingbörse und die JVA Senne mit ihrer Schlosserei sorgen für die fachliche Durchsicht und Aufarbeitung der gespendeten Fahrräder, der ADFC Bielefeld erteilt den Flüchtlingen kostenlos Fahrradkurse, denn in ihren Heimatländern sind die Menschen oft ohne Fahrräder aufgewachsen, und verteilt ein Handbuch des Fahrradfahrens, das in Deutsch, Englisch und Arabisch verfügbar ist. Der Radclub Deutschland unterstützt die Aktion und stellt zudem fünf Fahrräder für das Fahrtraining zur Verfügung. Außerdem beteiligen sich die Förderkreismitglieder Abus, Busch und Müller, Bico, Schwalbe und Wertgarantie durch Produktspenden.
Ein Bielefelder Bürger stiftete übrigens sein 29er-Karbon MTB der Marke Bulls, das er nur dreimal gefahren hatte, das nun versteigert wird, um Spenden für die Flüchtlingshilfe zu sammeln. Ein anderer Bürger spendete 100 Euro, um Fahrradschlösser anzuschaffen.
Am 19. September von 9 bis 15 Uhr werden in einer großen Aktion auf dem Schulgelände des Gymnasiums im Bielefelder Stadtteil Brackwede Fahrräder restauriert. Dann wird dort auch die Versteigerung abgehalten. Es gibt noch Bedarf an einfachen Dingen wie Putzzeug, Schläuche etc., ebenso an fachkundigen Schraubern und überhaupt helfenden Händen.
vz/Foto: Bürgerstiftung Bielefeld
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