»Im aktuellen makroökonomischen Umfeld sind wir zufriedenstellend in das Jahr 2024 gestartet. Wir haben unsere Promotionsaktivitäten reduziert und konnten so unsere Profitabilität in den meisten Produktsegmenten deutlich verbessern. Zudem sehen wir wieder steigende Endmarkt-Preise, insbesondere bei Teilen, Zubehör und Bekleidung«, berichtet Bike24-Mitbegründer und Geschäftsführer Andrés Martin-Birner.
Dabei blieben die Vorräte mit 71,0 Millionen Euro zum 31. März 2024 im Vergleich zu 71,3 Millionen Euro zum 31. Dezember 2023 »trotz des im ersten Quartal üblichen Aufbaus von Saisonware« stabil.
Apropos »stabil«: die vorausschauende Beschaffungspolitik des Unternehmens wirkte sich positiv auf die liquiden Mittel aus. Die blieben mit 18,3 Millionen Euro zum 31. März 2024 im Vergleich zu 18,4 Millionen Euro zum 31. Dezember 2023 ebenfalls stabil.
Dazu Bike24-CFO Timm Armbrust: »Wie bereits kommuniziert, agieren wir in Bezug auf unser Liquiditätsmanagement sehr zurückhaltend. Obwohl die Lagerbestände im ersten Quartal mit saisonaler Ware aufgefüllt wurden, ist es uns gelungen, unsere liquiden Mittel stabil zu halten. Dies ermöglicht uns, weiterhin flexibel zu agieren und bei anziehender Nachfrage ausgewählte Produktkategorien nachzubestellen.«
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Vorläufige Quartalsumsatz-Aufteilung nach Ländern und Regionen
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Wie fiel jetzt nun aber der vorläufige Gesamtumsatz des ersten Jahresquartals genau aus? Im Vergleich zu 01-03/2023 rutschte er um 11 Prozent auf 49,27 Millionen Euro herunter. Laut den Dresdenern ist der Rückgang zum Einem auf deutlich reduzierte Promotion-Aktivitäten zurückzuführen, vor allem aber auf die weiterhin verhaltene Konsumstimmung.
Der erste Quartals-Gesamtumsatz teilt sich wie folgt auf:
DACH-Region: 31,98 Millionen Euro (minus 9,1 Prozent)
Lokalisierte Märkte: 10,45 Millionen Euro (minus 3,7 Prozent)
Restliche Europäischer Wirtschaftsraum (EEA): 5,02 Millionen Euro (minus 18,4 Prozent)
Rest der Welt (RoW): 1,81 Millionen Euro (minus 39,9 Prozent)
Die für Bike24 starke DACH-Region blieb mit einem Umsatzanteil von 65 Prozent und einem Quartalsumsatz von 31,98 Millionen Euro (minus 9,1 Prozent) der größte Markt. Während der Umsatz mit Teilen, Zubehör und Bekleidung (PAC-Segment) um 13 Prozent zurückging, stieg der Umsatz mit Komplett-Fahrrädern um 2 Prozent. Damit kommen die jetzt auf einen Anteil von 19 Prozent des Gesamtumsatzes. Zum Vergleich: in 01-03/2023 waren es 16 Prozent.
Im ausgewiesenen Umsatz der lokalisierten Märkte tummeln sich die von Bike24 aufgebauten virtuellen Länder-Shops. Dazu gehören Benelux, Frankreich, Italien, Österreich und Spanien dazu.
Hervorzuheben ist hier der Anfang 2023 gestartete Eintritt in die Benelux-Märkte. Dort konnte Bike24 im Vergleich zum Start in 01-03 des Vorjahres ein durchschnittliches Wachstum von 95 Prozent auf insgesamt 4,2 Millionen Euro einfahren – wobei Belgien mit 115 und die Niederlande mit 104 Prozent sogar dreistellig zulegen konnten.
Die ausgewiesenen EEA- und RoW-Umsätze beziehen sich auf den internationale Online-Shop www.bike24.com.
Verbesserte Rentabilität
Trotz des erste Quartalsumsatz-Rückgangs verbesserte sich das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 1,1 Millionen Euro auf Minus 1,5 Mio. Euro. Zum Vergleich: in Vorjahres-Quartal waren es Minus 2,6 Millionen Euro. Damit lag die bereinigte EBITDA-Marge bei Minus 3,0 Prozent (01-03/2023: Minus 4,7 Prozent). Einmalige Aufwendungen beziehen sich laut Bike24 »hauptsächlich auf die Kosten für die Verlängerung des Konsortialkredit-Vertrags und die laufende SAP-Implementierung«.
Der letztendliche Quartalsgewinn vor Steuer lag mit 8,50 Millionen Euro 19,8 Prozent unter dem des vergleichbaren Vorjahreszeitraums.
Ausblick
Bike 24 geht davon aus, dass sich die Nachfrage insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2024 erholen wird und die Margen steigen werden. So prognostiziert der Online-Händler ein Umsatzwachstum für das Gesamtjahr 2024 zwischen 1 und 5 Prozent.
Text: Jo Beckendorff