Übermorgen (22.7.) wird die Münchener Bike Expo 2010 eröffnet. Sie wird bis zum 25.7 laufen. Die ersten zwei Tage sind dem Fachhandel vorbehalten. Auf der gestrigen Bike-Expo-Pressekonferenz gab Messe-München-Chef Klaus Dittrich schon einmal einen Ausblick auf das, was Fachhändler und Publikum in den kommenden Tagen erwartet.
Die zweite Version der noch jungen Bike Expo in Zahlen: 257 Aussteller (= puls 22 Prozent), 392 Marken (= plus 45 Prozent) und mit der Hinzunahme einer dritten Halle eine (Indoor-)Ausstellungsfläche von 30.000 qm plus 25.000 qm Außenfläche – macht zusammen ein Ausstellungsfächen-Plus gegenüber dem Vorjahr von 17 Prozent. Dazu O-Ton Klaus Dittrich: „Diese Zahlen belegen, daß es richtig war, diese Messe zu starten. Die Bike Expo nimmt an Fahrt auf.“
Während in der Halle C2 die „traditionellen“ bekannten Marken (Hercules, Göricke, Kettler, Panther, KTM etc.) zu Hause seien, sind in der Halle C3 die sogenannten „jungen Wilden“ (Boo Bicycles, Schindelhauer, Bergmönch etc.) vor Ort. In der Halle C4 ist wiederum E-Mobilität zu Hause. Was besonders Hannes Neupert, Geschäftsführer von ExtraEnergy e.V., freut: „Eine Halle nur für E-Zweirad-Mobilität sowie dazu noch in etwas ein Drittel des Freigeländes nur für muskelelektrische Fahrzeuge macht uns glücklich.“ Zudem ist ExtraEnergy seit diesem Jahr auch als ideeller Träger der Bike Expo an Bord. Man habe mit der Messe und ihrem Schwerpunktthema E-Mobilität einen Fünfjahresvertrag unterschrieben: „Und wir glauben, dass dann noch viele weitere Jahre folgen werden.“
Neu auf der Bike Expo: Ein reichhaltiges Informations- und Fortbildungsprogramm für den Fachhandel. Hier wird beispielsweise unter anderem ExtraEnergy Schulungsprogramme mit Teilnahme-Zertifizierung anbieten. Laut Neupert geht es dabei um einen „Gefahrgutschein mit Zertifizierung“ (Stichwort Lithium-Batterien).
Auch erstmals dabei: Messe Münchens von der Ispo in den Bikebereich hineingezogener Jungunternehmer-Wettbewerb BrandNew Award. „Wir hatten gleich im ersten Jahr gute 116 Bewerber aus 15 Ländern an diesem weltweit führenden Newcomer-Award,“ betonte Dittrich. Die Award-Gewinner werden ihre Siegerprodukte auf der Bike Expo vorstellen.
Auf der Pressekonferenz war auch Peter Schlitt, Geschäftsführer und Gründer von Rotwild-Macher ADP Engineering GmbH, auf dem Podium. Er gab einen Überblick auf den Fahrradmarkt, den immer noch heiß diskutierten (Bike Expo) Messetermin sowie das Für und Wieder einer Fahrradmesse in Friedrichshafen bzw. München. Laut Schlitt stoße die tolle Messe am Bodensee an Grenzen des Machbaren (Stichwort Hotels etc.) und plädiert „aufgrund der Logistik für München“. Diese offenkundige Meinung mag Außenstehende überraschen, weil Schlitt zumindest mit seiner Eigenmarke Rotwild nicht direkt mit der ZEG verbandelt ist. Der Vorwurf, eine ZEG-Hausmesse zu sein, steht branchenintern noch immer im Raum. Hieran muß die Messe weiter arbeiten.
Zudem wurde mit dem Auftritt von Schlitt auch klar, wohin die Reise der eigenen bisher ausschließlich sportiven MTB- und Rennrad-Highend-Marke Rotwild geht: Nämlich Richtung E-Mobility, neben Urban Mobility das Leitmotiv der noch jungen Bike Expo.
– Jo Beckendorff –