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BikeCenter: Digitale Vor-Ort-Verkaufshilfe für den Bike-Fachhandel
In seinem Element: BikeCenter-Macher Alex Thusbass in München.

Nach seinem Aus bei der Winora Group, wo er sich nicht alleine als Haibike-Chefdesigner und späterer Leiter des 2017 eröffneten Haibike Design Center (HDC) Munich einen Namen gemacht hat, sondern auch als Mann hinter dem interaktiven Multi-Channel-Vor-Ort Verkaufshelfer Winora Dealer Center (Stichwort » we digitalize retail«), war es recht ruhig um Alex Thusbass geworden. Was aber nicht heißt, dass er sich eine Auszeit genommen hat. Mit seinem Start-Up DealerCenter Digital GmbH und dem offenen digitalen Verkaufs- und Beratungshelfer »BikeCenter« meldet er sich nun fulminant zurück. Seine Neuheit »BikeCenter« ist sogar ab sofort verfügbar und wird auch auf der Eurobike vorgestellt werden.

Auf der letzten Freitag (29. Juni) stattgefundenen Pexco-Presseveranstaltung in München erhielt der umtriebige Thusbass die Gelegenheit, den anwesenden Fahrrad-Journalisten sein »neustes Baby« vorzustellen.
Hintergrund seiner Überlegungen für das BikeCenter sei die Tatsache gewesen, dass es »für den Fachhandel an der Zeit ist, die Vorteile der Digitalisierung für sich zu nutzen«. Das sei bis dato leider nicht geschehen. Ganz im Gegenteil: Die Digitalisierung wird vom stationären Fachhandel immer noch als Gefahr angesehen – und sonst nichts.
Der Start-Up DealerCenter Digital GmbH habe es sich zum Ziel gesetzt, das BikeCenter als offenes und unabhängiges Branchentool im Markt zu etablieren. Künftig soll es immer weitere intelligente sowie praxisnahe Lösungen für eine realistische und damit erfolgreiche Digitalisierung des stationären Handels geben – auch für Hersteller: »Wir richten unser Angebot an alle Marken, die sich über das BikeCenter im Fachhandel umfassend präsentieren wollen, ohne sich um die kostenintensive Entwicklung und Wartung kümmern zu müssen.«
Mit Bike Center hat Thusbass – selbst aus einer Fahrrad-Fachhandels-Familie kommend – eigenen Angaben zufolge »eine neue digitale Geheimwaffe für Beratung und Verkauf« geschaffen. Anders als das Winora Dealer Center, das ausschließlich auf das Produktportfolio der Winora Group setzt, ist BikeCenter als »praxisgerechte, nahbare Digitalisierung für den Fahrrad-Fachhandel« offen für alle Marken. Somit könne sein neuer digitaler Verkaufsberater auch »Händler aller Größen fit für die Zukunft« machen.
Das BikeCenter ist ein 1,80 Meter großes Terminal, das Händler in Sachen Beratung und Verkauf markenunabhängig unterstützen wird: »Fachhändler und wartende Kunden navigieren per 24 Zoll- Touchscreen-PC auf Augenhöhe durch die zur Verfügung gestellten Inhalte.«
»Praxisnahe, sinnvolle Digitalisierung im direkten Shop-Umfeld bietet enorme Chancen für den Fachhandel. Diese werden heute überhaupt nicht genutzt und damit liegt ein großer Wettbewerbsvorteil – vor allem gegenüber dem Online-Handel – schlichtweg brach. Das werden wir mit dem BikeCenter jetzt radikal ändern und somit unseren Beitrag leisten, dass der Fachhandel die Digitalisierung voll für die eigene Wirtschaftlichkeit nutzen kann«, erklärt der DealerCenter Digital-Geschäftsführer.
Wie das Winora Dealer Center wurde auch das Bike Center von Thusbass in Zusammenarbeit mit Mitbegründer Campudus GmbH entwickelt. Was BikeCenter vor allem an Mehrwert bietet ist seine Markenunabhängigkeit: »Händler können die Produktdaten ihrer Markenpartner direkt aus dem Portfolio des Dienstleisters Bidex GmbH beziehen und sie auf ihrem BikeCenter anzeigen lassen.«
Mittlerweile stehen den teilnehmenden Fachhändlern Daten von mehr als rund 40 Marken mit circa 15.000 Fahrradmodellen inklusive Spezifikationen und Bildern zur Verfügung. Ein weiterer wichtiger Vorteil wird die schrittweise Anbindung des BikeCenters an gängige Warenwirtschaftssysteme wie Tridata & Co. sein.
Des Weiteren setzt BikeCenter auf smarte Werkzeuge  und verschiedenen intelligenten Beratungs-Tools. Denn, so Thusbass: »Beratungsqualität ist und bleibt einer der zentralen Erfolgsfaktoren für den Fachhandel. Ein gutes Beratungsgespräch hilft dem Kunden dabei, die richtige Produktentscheidung zu treffen.«
Was BikeCenter auch auszeichnen würde: Eine höhere Beratungseffizenz. Nur: Stehen sich schnellere und höhere Beratungseffizienz selbst im Weg – wie soll das gehen? O-Ton Thusbass: »Der Händler muss schneller beraten, weil die Margen nicht steigen werden. Wir glauben, er kann schneller und besser beraten.«
Ein Beispiel: Eine schnelle Produktsuche nach vorgegebenKriterien, das Abfragen von Beständen, oder auch das Bereitstellen von zentral aktualisiertem minimiert »die üblichen Zeitfresser wie der Gang zum Telefon oder das Blättern in Katalogen. Die Beratung wird dadurch kompakter, dichter und es bleibt mehr Zeit für das persönliche Gespräch«.
Durch die direkte Bestellmöglichkeit könne sogar jede Beratung selbst bei nicht verfügbaren Produkten mit einem Verkauf abgeschlossen werden. Somit entstehe für den Fachhandel ein völlig neuer Kanal: InStore E-Commerce. Dazu noch einmal Alex Thusbass: »Das ergibt eine schlagkräftige Kombination: Die Empathie des Menschen, gepaart mit den Möglichkeiten eines digitalen Systems, gegen die sich der reine Online-Handel schwer tun wird.«
Was das kostet? Ehrlich gesagt nicht viel für das, was geboten wird. Teilnehmende Händler zahlen einmalig netto 499 Euro und dann einen Monatsbeitrag von netto 69 Euro. Darin enthalten: »Der 24 Zoll-Touchscreen-PC, die hochwertige Stehle, alle Updates sowie ein kompletter Hard- und Softwaresupport.«
Zudem verweist das hinter BikeCenter stehende Team auf die Tatsache, dass einige Partner aus der Industrie wie zum Beispiel Pexco bei Kauf und Nutzung von BikeCenter für ihre Handelspartner ein sogenanntes Subventionierungspaket schnüren. Dieses würde die tatsächlichen Kosten für das BikeCenter zusätzlich senken.
Mit Blick in die Zukunft ist sich das Team um Alex Thusbass sicher: »Wir gehen davon aus, dass in fünf bis sieben Jahren solche Systeme im Fachhandel Standard sein werden. Deshalb laden wir alle Händler dazu ein, sich schon heute ein eigenes Bild vom BikeCenter zu machen – entweder live auf den anstehenden Messen und Events oder
per kostenlosem Testmonat direkt in ihrem Shop.«
Interessierte Händler können sich nämlich auf www.bike.center für einen unverbindlichen Test anmelden. Da die Stückzahlen für die Testversionen allerdings begrenzt sind heißt es »schnell zugreifen«!
Alle weiteren Details über www.bike.center.

Text: Jo Beckendorff, Fotos: 1x Jo Beckendorff, 2x DealerCenter Digital GmbH

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