Der Schweizer E-Bike-Hersteller Biketec will mit einer Restrukturierung »die Effizienz steigern und der markant gestiegenen Flyer-Nachfrage gerecht werden«. Finanzchef Hänggi und Technikleiter Durdevic übernehmen zusätzliche Aufgaben, Vertriebsleiter Kreuder hingegen orientiert sich neu…
Ein halbes Jahr nach Antritt des neuen CEO Simon Lehmann wirkt sich die neue Dynamik bei Biketec auch in der Organisation aus: Um dem neuen Credo »schlanker, effizienter und schneller« gerecht zu werden, wird die Führungsstruktur per 1. Oktober angepasst. Gestärkt werden soll mit der Restrukturierung insbesondere die Produktentwicklung, der Vertrieb und der Kundendienst. Lehmann spricht vom »3-Säulen-Prinzip«: Finanzen und Operation, Produktentwicklung und Marketing sowie Verkauf. Neben dem CEO soll die Geschäftsleitung nur noch drei COs umfassen: Urs Hänggi, vor vier Monaten als Finanzchef (CFO) erst zu Biketec gestoßen, leitet nun zusätzlich auch das operative Geschäft (COO); dem technischen Leiter Ivica Durdevic (CTO) ist nun auch das Marketing unterstellt (»um das Marketing näher ans Produkt zu bringen), und für den Verkauf wird die neue Stelle eines Chief Sales Officer (CSO) geschaffen. Mit dieser Verschlankung geht Biketec eigentlich wieder »back to the roots«, bestand doch die Leitung jahrelang aus nur vier Mitgliedern, ehe sie letztes Jahr verdoppelt wurde. Die nun überzähligen GL-Mitglieder werden aber ihre Führungsfunktionen behalten: Anja Knaus für das Marketing, Kim Shutler für die Produktion und Urs Schönenberger für IT. Entlassungen wird es im Rahmen der Neustrukturierung keine geben; hingegen hat Vertriebsleiter Peter Kreuder nach nur knapp anderthalb Jahren bei Flyer entschieden, eine neue Herausforderung zu suchen.
Mit Stärkung des Kundendienstes ist vor allem der deutsche Markt gemeint: künftig sollen alle Garantie- und Serviceleistungen für Deutschland direkt über die eigene Niederlassung in Backnang abgewickelt werden.
Die »markant gestiegene Nachfrage« konkretisiert CEO Lehmann mit einem 15-20 Prozent höheren Vorordereingang. Er führt dies auf die verjüngte neue Produktepalette (mit einem Eurobike-Award für das Modell Flogo), das Topresultat beim StiWa-Test und die um drei Monate früheren Auslieferungen zurück. Neben den Stammmärkten in Mitteleuropa soll künftig auch Skandinavien zusätzlichen Umsatz generieren.
Text/Fotos: Peter Hummel
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