Der am 6. Dezember verkündete Verkauf von Biria-Group-Vermögensanteilen an Mitbewerber Mitteldeutsche Fahrrad AG – kurz Mifa – mittels 100 prozentiger Übernahme der neu geschaffenen Zwischengesellschaft gatus233. GmbH (in der o.g. Vermögensanteile blitzschnell zusammengefaßt wurden – der RadMarkt berichtete) hat die vorher von Biria-Mutter Lone Star Funds beschlossene Schließung der Fabrik in Neukirch fast in den Hintergrund gedrängt. Das zum Ende des Jahres verkündete Aus im sächsischen Neukirch führt zum Verlust von 220 Arbeitsplätzen.
Die Schließung der Biria-Fabrik in Neukirch begründet Lone Star Funds mit der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Lage. Dennoch wurde Branchenkennern zufolge mit Neukirch das beste Stück vom Kuchen verkauft. Schließlich wurde hier die einst vom ehemaligen Biria-Manager Gerhard Urbannek an Land gezogene Produktion der Posträder durchgeführt. Diese Lastenräder inkl. E-Bikes wurden nicht nur an die Deutsche Post, sondern inzwischen auch an jene in Ländern wie Dänemark, Österreich und Rußland verkauft. Dieser Auftrag wird künftig von Mifa erledigt werden.
Das Biria-Werk in Nordhausen ist nicht von dem Verkauf inkl. Schließung Neukirch betroffen. Nordhausen beschäftigt derzeit 140 Mitarbeiter. Dort soll es zunächst weitergehen.
– Jo Beckendorff –