In seinem dritten Quartalsbericht 2015 hat der an seiner umfangreichen Umstrukturierung arbeitende US-Wintersport- und Kletteranbieter Black Diamond Inc. auch die Ernennung des bisherigen COO Mark Ritchie zum neuen Präsidenten von Black Diamond Equipment bekannt gegeben. Der bisherige CEO und Black-Diamond-Gründer Peter Metcalf wird zum Ende des Jahres aus dem börsennotierten Unternehmen ausscheiden…
In den letzten fünf Jahren habe man mit den Profiten von Diamond Back Equipment in POC und Gregory und die Zukunft investiert. Mitte 2014 hat man dann Gregory an Kofferanbieter Samsonite und im Oktober 2015 POC an Dainese-Mehrheitseigner Investcorp Group verkauft (der RadMarkt berichtete).
Jetzt wolle man wieder mit Black Diamond Equipment in profitable Zonen stapfen und mit Kostenstrukturen arbeiten, mit denen man bis 2011 erfolgreich unterwegs war. Unter Mark Ritchie soll Black Diamond Equipment wieder weltweit zur Nummer Eins im Bereich Klettern werden. Laut dem langjährigen Black-Diamond-Manager Ritchie soll Firmengründer Metcalf weiter als Berater an Bord bleiben.
Was das dritte Verkaufsquartal betrifft sind die hier genannten Zahlen ohne POC. Ohne den schwedischen Helm-, Schutzbekleidungs- und Bikewear-Anbieter hat Black Diamond im Zeitraum Juli bis September 2015 einen Umsatz von 39,3 Millionen US$ (36,6 Millionen Euro) eingefahren. Verglichen mit dem dritten Verkaufsquartal 2014 ist das ein Minus von 11 Prozent. Ohne Währungsschwankungen wären es 5 Prozent gewesen. Der (Netto-)Verlust lag bei 48,1 Millionen US$ (44,8 Millionen Euro, 07-09/2015: 20,4 Millionen US$ = 19 Millionen Euro Gewinn).
Laut Black Diamonds Executive Chairman Warren B. Kanders habe man „den gehörigen Gegenwind aus Teilen Europas und Asiens zu spüren bekommen“. Trotz fallender Verkäufe auf einigen internationalen Märkten sei man aber auf dem nordamerikanischen Markt gut vorwärts gekommen. Hier wuchs man von Januar bis September – und im Vergleich zu den ersten drei Verkaufsquartalen – um 12 Prozent.
Der Gesamtumsatz 01 bis 09/2015 lag bei 111,2 Millionen US$ (103,6 Millionen Euro, minus 1 Prozent). Der (Netto-)Verlust belief sich auf 55,2 Millionen US$ (51,4 Millionen Euro, 01-09/2014: 14,1 Millionen US$ = 13,1 Millionen Euro Gewinn).
Laut Black Diamond wurde der POC-Verkauf in Höhe von 64,6 Millionen US$ (60,2 Millionen Euro) im Oktober abgeschlossen. Erst 2012 hatte man die Schweden für circa 44,9 Millionen US$ (41,8 Millionen Euro) übernommen. Für das Gesamtjahr 2015 hat man auch aufgrund des POC-Verkaufs die bisherige Prognose berichtigt. Jetzt erwarten die Amerikaner jetzt einen Gesamtumsatz von um die 160 Millionen US$ (149,1 Millionen Euro, 2014: 158,3 Millionen US$ = 147,5 Millionen Euro, plus 1,1 Prozent).
Text: Jo Beckendorff