Was passiert eigentlich derzeit bei dem sich auf die Entwicklung und Produktion von E-Bike-Komponenten konzentrierenden Münchener Elektronik-Spezialisten Bloks GmbH? Kurz vor der Eurobike – genau genommen am 6. Juli – hatte Mitbegründer und Geschäftsführer Daniel Meermann für sein Unternehmen einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens eingereicht. Der RadMarkt hat jetzt – dreieinhalb Wochen nach eingereichter Insolvenz – sowohl beim zuständigen Amtsgericht München als auch beim eingesetzten Insolvenzverwalter Dr. Christian Gerloff von der Münchener Kanzlei Gerloff-Liebler Rechtsanwälte nachgehakt.
Für Gerloff ist die Fahrradbranche übrigens keine Unbekannte: 2012 hatte er unter anderem die Insolvenz des E-Antriebsanbieter Clean Mobile AG (heute in Händen von TQ Systems) erfolgreich abgewickelt.
Unsere Fragen zum aktuellen Stand der Bloks-Insolvenz (Register-Nr. HRB 215232) beantwortete die für die Kanzlei des Insolvenzverwalters arbeitende Frank Elsner Kommunikation für Unternehmen GmbH. Laut deren Geschäftsführer Frank Elsner gäbe es zum gegenwärtigen Zeitpunkt nur zwei Dinge zu sagen. Erstens: Der Geschäftsbetrieb von Bloks würde weiterlaufen. Zweitens: Man wäre weiter auf der Suche nach einer Fortführungslösung. O-Ton Elsner: »Gespräche mit interessierten Investoren laufen.«
Warum es allerdings genau zur Schieflage des jungen Unternehmens gekommen ist, das unter anderem E-Bike-Antriebsanbieter wie Brose, Alber/Neodrives und Enviolo (vormals NuVinci) zu seinen Kunden zählt, wird nicht kommuniziert.
Insolvenzverwalter Dr. Christian Gerloff habe den klassischen Weg eingeschlagen: Zuerst wird der Geschäftsbetrieb stabilisiert – und dann eine Fortführungslösung gesucht. Mehr ist zur Insolvenz des Elektronik-Spezialisten zum Zeitpunkt dieses Schreibens (noch) nicht zu sagen.
Text: Jo Beckendorff, Foto: Bloks GmbH