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BLS-Mehrheitseigner Brockhaus Technologies auf Rekordkurs
BLS-Mehrheitseigner Brockhaus Technologies weiter auf Rekordkurs.

Das seit Juli 2021 mit einer Mehrheit von etwa 60 Prozent an der 2015 gegründeten Bikeleasing-Service GmbH & Co. KG (BLS) beteiligte Private Equity-Unternehmen Brockhaus Technologies AG hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2022 weitere Rekorde eingefahren. Aufgrund der guten Geschäftszahlen hat der Vorstand auch die Prognose für das Gesamtjahr 2022 nach oben korrigiert.

So konnten auch im dritten Verkaufsquartal 2022 alle drei von Brockhaus gelenkten Geschäftsbereiche zu neuen Rekorden »bei Umsatz, dem Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen, Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Mieten (EBITDA), Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) und Free Cash Flow vor Steuern« beitragen.
In Zahlen: die gesamten Umsatzerlöse vor PPA der ersten drei Quartale konnten im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahres um 268 Prozent auf 125,76 Millionen Euro hochgefahren werden. 
Anmerkung des RadMarkts: »PPA« steht für »Purchase Price Allocation« – sprich Kaufpreisallokation. Dabei handelt es sich um ein betriebliches Rechnungswesen, das bei der erstmaligen Einbeziehung eines neu erworbenen Unternehmens in den Konzernabschluss der Muttergesellschaft angewandt werden kann. Da es äußerst kompliziert ist, aber keinen gravierenden Einfluss auf die tatsächlichen Umsatzerlöse hat, belassen wir es der Einfachheit halber dabei.
Das bereinigte EBITDA der ersten neun Monate 2022 legte im Vergleich um 835 Prozent auf 47,63 Millionen Euro und das bereinigte EBIT um 1.115 Prozent auf 44,50 Millionen Euro zu. Der Free Cashflow vor Steuern, der bereits im ersten Halbjahr 2022 stark von 1,7 Millionen auf 16,0 Millionen Euro angestiegen war, entwickelte sich auch im dritten Quartal weiterhin positiv auf 27,0 Millionen Euro.
Brockhaus-Zahlen vor allem durch BLS-Einbeziehung auf Rekordkurs
All diese neuen Rekorde wurden insbesondere aufgrund der Einbeziehung von BLS in die Konzernzahlen erzielt. Im vergleichbaren Vorjahres-Zeitraum existierte der aus BLS bestehende Brockhaus-Geschäftsbereich Financial Technologies, noch gar nicht. BLS betreibt eine digitale B2B-Finanzplattform für die Vermittlung, Finanzierung und Verwaltung von Diensträdern.
Der ausschließlich aus BLS bestehende Brockhaus-Geschäftsbereich Financial Technologies erzielte in den ersten neun Monaten des Jahres Umsatzerlöse vor PPA von 87,48 Millionen Euro. Anders ausgedrückt: nahezu 70 Prozent (genau genommen 69,6 Prozent) des Brockhaus-Gesamtumsatzes vor PPA 01-09/2022 entfielen alleine auf BLS. Das bereinigte EBITDA lag bei 41,7 Millionen Euro und das bereinigte EBIT bei 40,4 Millionen Euro.
Angaben zum Vergleichszeitraum sind unter IFRS (steht für »International Financial Reporting Standards = internationale Rechnungslegungsvorschriften für Unternehmen) nicht möglich, da Bikeleasing »bis zur Kontrollerlangung durch Brockhaus Technologies Ende November 2021 ausschließlich nach HGB (= Handelsgesetzbuch) bilanzierte«.
BLS verzeichnet starken Wachstumstrend
Der weiterhin starke Wachstumstrend ist laut Brockhaus jedoch anhand operativer Kennzahlen klar erkennbar: »Die Anzahl der über die digitale Bikeleasing-Plattform vermittelten Diensträder stieg im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 43 Prozent auf rund 99.000 an. Auch die Zahl der Unternehmenskunden auf der Bikeleasing-Plattform, ein wichtiger Gradmesser für das zukünftige Wachstumspotenzial, hat sich gegenüber dem Ende des ersten Halbjahres nochmals von rund 40.000 auf etwa 43.000 erhöht. Über die auf der Bikeleasing-Plattform angeschlossenen Unternehmen können inzwischen rund 2,4 Millionen Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen auf das Angebot zugreifen. In Österreich verzeichnete Bikeleasing außerdem spürbare Erfolge der gerade erst gestarteten Internationalisierungsstrategie.«
Ausblick
Mit den beeindruckenden Zahlen der ersten drei Verkaufsquartale 2022 im Rücken hat der Brockhaus-Vorstand seine bisherige Prognose für das Gesamtjahr 2022 auch nach oben korrigiert. Nun geht man von Umsatzerlösen vor PPA zwischen 150 und 155 Millionen Euro aus (verglichen mit bisherigen 140 – 150 Millionen). Gegenüber den Pro-Forma-Umsatzerlösen 2021 würde das einem Wachstum zwischen 19 und 23 Prozent (bisher 11 bis 19 Prozent) entsprechen.
Übrigens: die guten Geschäftszahlen hat die Brockhaus-Aktie auch wieder urplötzlich auf Erholungskurs geschickt. Lag der Kurs in der RadMarkt-Fahrradbörse zum Stichtag 1.1.2022 bei 22,90 Euro, war er bis zum 13. Oktober auf das 52-Wochentief von 13,80 Euro Schritt für Schritt abgesackt. Das entspricht einem Minus von 39,7 Prozent.
Seit dem 14. Oktober kennt die Brockhaus-Aktien aber nur noch eine Richtung – und die geht nach oben. Am Tag dieses Schreibens (18. November) lag der Aktienkurs schon wieder bei 19,90 Euro. Anders ausgedrückt: in den letzten nicht einmal fünf Wochen schaltet die Brockhaus-Aktie um 44,2 Prozent nach oben.

Text: Jo Beckendorff, Fotos: 1x Brockhaus Technologies, 1x Bikeleasing/BLS

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