BMBF fördert Lithium-Ionen-Forschungsprojekt Fab4Lib
Terra E plant die Großserienproduktion in eigenen Fabriken.

Im Mai 2017 hatte der RadMarkt berichtet, dass unter Leitung der Gründungsgesellschafter BMZ, Dr. Ulrich Ehmes (Ex-CEO des Schweizer Batterieherstellers Leclanché) und Holger Gritzka (Ex-Manager beim Anlagenbauer Thyssenkrupp System Engineering) eine Giga-Fabrik für Lithium-Ionen-Zellen in Deutschland entstehen soll. Dafür wurde eigens die Terra E Holding GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main aus der Taufe gehoben. Diese leitet nun ein Konsortium aus 17 Unternehmen und Forschungsinstituten, das im Januar 2018 mit der Erforschung und Entwicklung von Prozessen für eine Groß-Serienfertigung für Lithium-Ionen Batteriezellen beginnen wird. Das Projekt namens Fab4Lib mit einem Umfang von 12,1 Millionen Euro wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 5,5 Millionen Euro gefördert – und wird laut Fab4Lib-Angaben eine planmäßige Laufzeit von 18 Monaten haben.

Ziel dieses Projekts ist es, »innovative Lösungen entlang der Wertschöpfungskette der Lithium-Ionen-Technologie zu erforschen und diese in Demonstratoren zu validieren«. TerraE Holding GmbH plant dann, die erarbeiteten Ergebnisse sukzessive und zeitnah in einer Großserienproduktion in eigenen Fabriken umzusetzen.
Mit Blick auf die staatliche Finanzspritze meint der Parlamentarische Staatssekretär im BMBF Thomas Rachel MdB: »Das BMBF unterstützt mit dem Projekt ‚Fab4Lib‘ den Aufbau einer Batteriezellproduktion in Deutschland. Ziel ist es, deutsche Unternehmen bei der Versorgung mit Batteriezellen zu unterstützen. Gerade für die Automobilhersteller ist dies von zentraler Bedeutung. Die Batterie stellt einen großen Teil der Wertschöpfung von Elektrofahrzeugen dar.«
Das gemeinsame Verständnis vom BMBF und den Projektpartnern sei »die Zusammenführung der Expertisen entlang der Wertschöpfungskette vom Rohstoff bis zum Recycling«.
Hintergrund: Partner des Konsortiums liefern bereits heute Technologien für die Groß-Serienfertigung an internationale Kunden: »Mit diesem gemeinsamen Ansatz von Spezialisten auf ihrem jeweiligen Gebiet soll in Deutschland eine konkurrenzfähige Wertschöpfungskette in signifikanter Größe für die kurzfristig erwarteten Marktbedarfe für Lithium-Ionen-Batteriezellen entstehen«.
Am Ende des Projektes wird eine konkurrenzfähige Produktionseinheit mit einer Jahres-Produktionskapazität von 6 GWh entwickelt sein. Diese Einheit könne »zukünftig dort modular und vielfach aufgebaut werden, wo die entsprechende Kapazität benötigt wird«.
Partner des Projekts Fab4Lib sind:
Terra E Holding GmbH
StreetScooter GmbH
BMZ Batterien-Montage-Zentrum GmbH
SGL CARBON GmbH,
Umicore AG & Co. KG
Custom Cells Itzehoe GmbH
Litarion GmbH
M+W Group GmbH
Manz AG
Siemens Aktiengesellschaft
ThyssenKrupp System Engineering GmbH
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Chair of Production Engineering of E-Mobility Components (PEM) der Rheinisch-Westfälische
Technische Hochschule Aachen (RWTH)
Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW)
Öko-Institut, Institut für angewandte Ökologie e.V. und die assoziierten Partner Solvay Fluor GmbH und Leclanché GmbH

Text: Jo Beckendorff/Fab4Lib, Abb.: Fab4Lib

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