Die Markteinführung ist für den Winter 2023 / 2024 geplant. Über welche Kanäle die Mini-E-Bikes vertrieben werden sollen, wollen die beiden Marken noch festlegen, heißt es. Details zu Preisen und Verfügbarkeit soll es ebenfalls im Laufe des Jahres 2023 geben.
Mit den Mini-E-Bikes wolle BMW die weitere Elektrifizierung seiner Produktpalette (Automobile, Motorräder, Motorroller) und Marken (BMW, Rolls-Royce, MINI) vorantreiben. Auf die Marke Mini fiel die Wahl wegen ihrer Positionierung als urbanste Marke der Gruppe und wegen des Erfolgs der elektrischen Mini-Modelle: 2022 war das meistverkaufte Fahrzeug der Marke der vollelektrische Mini E. »Der anhaltende Erfolg der Mini Modelle mit Elektroantrieb bestätigt den Weg der Marke Weg der Marke in eine vollelektrische Zukunft«, sagt Stefanie Wurst, Leiterin von Mini.
Angell wurde 2018 von Marc Simoncini gegründet, der auch die Mehrheit der Anteile hält, und bietet derzeit zwei Linien von E-Bikes an, das Rapide mit sportlicher Fahrposition und das Cruiser, das mit entspannter Fahrposition für den vielseitigen Einsatz zum Pendeln, Einkaufen oder in der Freizeit gedacht ist. Simoncini wertet die Entscheidung von BMW für Angell als »Vertrauensbeweis eines großen und modernen Akteurs der Branche«, als »Signal der Ermutigung« und als »Verpflichtung«.
Angell hat in den vergangenen Monaten sein Vertriebsnetz vom digitalen Vertrieb über die Website ausgedehnt auf unabhängige Fachhändler. Bis Ende 2023 soll das Netz rund 50 Einzelhändler in Frankreich, Deutschland, Benelux, Italien, Spanien und Großbritannien umfassen, die markenübergreifend im Premium-Segment tätig sind.
Die Franzosen setzen auf eine marktnahe Materialbeschaffung und Produktion, um Produktqualität und geringe Umweltbelastung zu gewährleisten sowie schnelle Produkteinführungen zu realisieren und wollen nun noch schneller werden: Hat es bisher 18 Monaten gedauert, ein Produkt auf den Markt zu bringen, wollen sie künftig alle sechs Monate ein neues Produkt herausbringen. So soll bis 2025 eine breite Produktpalette entstehen, die möglichst viele Menschen abhole. Denn Angell setzt ausdrücklich nicht auf das Konzept eines Universal-E-Bikes, sondern ist der Auffassung, dass es für immer individuelleren Einsatzzwecke jeweils das abgestimmt Fahrrad braucht. Im Sommer wurde eine F&E-Partnerschaft mit der Design- und Entwicklungsagentur Kiska geschlossen.
Auch im Bereich Fahrerausrüstung kündigt Angell eine Reihe von Produkten an. Entwickelt werden sollen sie in Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen aus dem jeweiligen Sektor.