Einer der leider an sich raren aber interessantesten Lichtblicke in Sachen Mikromobilität auf der Münchener Messe IAA Mobility war sicherlich der Auftritt von Microlino. Auch wenn diese »E-Isetta« schon 2016 angekündigt wurde – sie wird erstmals Ende dieses Jahres und unter dem Dach der aus dem Schweizer Tretroller- und Kickboard-Pionier Micro Mobility Systems AG hervorgegangenen Microlino AG in den Markt rollen. Als Kooperationspartner dabei: BMZ Group.
Seit Jahren tüftelt Micro Mobility-Gründer Wim Ouboter mit seinen Söhnen an einer Auferstehung der legendären Isetta, die BMW in den 50er-Jahren erfolgreich verkaufte. Nun ist mit dem Lithium-Ionen-Batteriespezialisten BMZ Group wieder ein deutscher Anbieter als Kooperationspartner dieses elektrifizierten (Retro-)Mobils an Bord.
Die Karlsteiner haben eigenen Angaben zufolge die in den Unterboden des Microlino integrierte Lithium-Ionen- Batterie designt und entwickelt – und ist Exklusivpartner für die noch in diesem Herbst anlaufende Serienproduktion. Dabei arbeitet BMZ Group länderübergreifend: während die Batterie bei BMZ in Deutschland entwickelt und produziert wird, kümmert sich BMZ China um den On-Board Charger.
Den Microlino kann man jetzt online reservieren. Ab diesem Jahr soll er in der Schweiz und ab 2022 in Deutschland ausgeliefert werden.
Zur anlaufenden Markteinführung geht der Microlino mit einer 10,5 Kilowattstunden-Batterie von BMZ auf den Schweizer Markt. Danach folgt die Expansion nach Deutschland, Frankreich und Italien. Mittelfristig werden Varianten mit 6 und 14 Kilowattstunden folgen. Alle geplanten Microlino-Varianten fallen unter die LEV-Kategorie (»Light electric vehicle« – also E-Leichtfahrzeuge) der Fahrzeugklasse L7e.
Mehr zum Thema Mikromobilität und LEVs auf der IAA Mobility in der RadMarkt-Ausgabe 11/2021.
Text: Jo Beckendorff, Fotos: 1x Microlino, 1x Jo Beckendorff