Seit mehr als 25 Jahren stellt die BMZ-Gruppe Batterielösungen für die Industrie und Endverbraucher her. Mit dem Bau des neuen Logistikzentrums in der Zeche Gustav wurde ein Meilenstein in Bezug auf logistische Abläufe, Umweltschutz und Sicherheit bei Gefahrgut gelegt. Nun nimmt das 7.000 Quadratmeter große Hochregal-Lager laut Firmenangaben aus Karlstein am Main nach kurzer Bauphase seinen Dienst auf.
Was 1994 als Kleinunternehmen unter der Ägide von BMZ GmbH-Gründer und -CEO Sven Bauer durchstartete und nach einem Brand mit Totalverlust mit neuem Gebäude für Verwaltung, Logistik, Testanlagen und Produktion weiter machte, beschäftigt heute weltweit knapp 3.000 Mitarbeiter. Mit der Expansion an der Zeche Gustav sind in weniger als fünf Jahren drei Produktionseinheiten mit jeweiliger Produktionsfläche von 3.000 Quadratmetern entstanden.
Dazu BMZ Group-Pressesprecher Christian Adamczyk: »Wir haben eine Größe erreicht, bei der wir über ein zentralisiertes Logistiksystem nachdenken mussten. Der Schritt zu einem Logistikzentrum, in dem möglichst automatisiert die Waren in kürzester Zeit vom Lager in die Kommissionierung und von der Kommissionierung in die Linie gebracht werden, lag am nächsten. 2017/2018 begann die Planung und heute schauen wir auf eines der modernsten Logistikkonzepte mit knapp 12.000 Paletten-Stellplätzen, Supermarkt und vollautomatischem Kleinteile-Lager. Die Auflagen der Versicherung und der Umweltbehörde wurden präzise eingehalten, wir haben einen Löschwasser-Tank mit 754 Kubikmeter Wasservorrat, ein Brandmelde- und Sprinklersystem, das den Brandherd lokalisiert, intelligent meldet und effektiv löscht, ein Löschwasser-Rückhaltesystem, mit dem kontaminiertes Löschwasser im Brandfall automatisch zurückgehalten wird und nicht ins Grundwasser gelangen kann.«
»Die BMZ GmbH hat mit der Größe und Art des Logistikzentrums eine außergewöhnliche Anforderung an den Brandschutz und somit auch an die Versicherungen gestellt. Li-Ionen Zellen gelten im Versicherungsmarkt aufgrund ihrer chemischen und elektrischen Beschaffenheit als ein sehr hohes Risiko. Da es bislang kein allgemein gültiges Richtlinienwerk für diese Lagerart gibt, musste ein auf die Größe und Art des Logistikzentrums passendes Löschkonzept definiert werden. Dieses wurde von der unabhängigen Prüfinstanz des VDS abgenommen und ist somit im Versicherungsmarkt anerkannt. Das Logistikzentrum der BMZ hat damit wahrscheinlich die einzige vom VDS abgenommene und vom Versicherer voll akzeptierte Löschanlage in Deutschland für ein Hochregal-Lager mit Li-Ionen Batterien unterschiedlicher Art und Größe. BMZ kann stolz sein, diese Herausforderung mit samt der strengen Auflagen in allen Punkten gelöst zu haben. So können für den Menschen hohe Sicherheitsstandards eingehalten werden, und auch der Umweltschutz wird entsprechend berücksichtigt«, lobt Martin Käufer in seiner Rolle als Leiter Property Risk Consulting beimVersicherungsmakler und Risikoberater Marsh.
Da ein ordentlicher Puffer für zukünftiges Wachstum berücksichtigt wurde, werden die Lagerplätze zunächst nicht mit voller Auslastung genutzt. Somit bietet sich für Unternehmen, die ebenfalls mit Li-Ionen Batterien arbeiten (insbesondere aus dem Bereich der Elektromobilität und des Heimspeicher-Markts), die optimale Möglichkeit, notwendige Überlauflager bei der BMZ zu platzieren.
BMZ kann damit in Bayern – nahe der Metropole Frankfurt am Main – laut Eigenangaben »unter Berücksichtigung der hohen Umweltschutzauflagen in Kombination mit einer professionellen Logistikabwicklung das modernste Sicherheitskonzept bieten«. Damit stehen auch Logistiklösungen für Unternehmen am Standort bereit, die spezielle Anforderungen an ihre Gefahrstoffe haben, die (Zwischen-)Lagerplätze händeringend suchen. Zudem würde man somit auch die Wirtschaft der Region Bayern stärken.
Text: Jo Beckendorff/BMZ Group, Foto: BMZ Group