BMZ: Start für Neubau zur Akku-Fertigung

Die Nachfrage nach intelligenten Lithium-Ionen-Speicherlösungen steigt kontinuierlich. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen will BMZ, nach eigenen Angaben Europas führender Lithium-Ionen-Akku-Systemlieferant, am Firmenhauptsitz in Karlstein bei Aschaffenburg insgesamt sechs neue Produktions-, Labor- und Bürogebäude errichten.

Das Investitionsvolumen für den Ausbau der Entwicklungs- und Fertigungskapazitäten im Industriegebiet »Zeche Gustav« umfasst rund 45 Millionen Euro. Die ersten beiden Gebäude sollen noch in diesem Jahr in Betrieb genommen werden. Am 2. Februar 2015 erfolgte der offizielle Spatenstich, bei dem zahlreiche Gäste aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft anwesend waren.
Die jetzigen Produktionsstätten waren erst von vier Jahren gebaut worden und stoßen jetzt an ihre Grenzen. Mit dem Neubau sollen die in Deutschland zur Verfügung stehenden Grundstücksflächen in den nächsten Jahren von derzeit 12.000 Quadratmeter auf 55.000 Quadratmeter aufgestockt werden. Das Unternehmen hat für das Großprojekt mehrere bedarfsorientierte Bauabschnitte vorgesehen. In einem ersten Bauabschnitt werden zwei Hallen mit jeweils rund 4.500 Quadratmeter Produktions-, und Logistik- und Bürofläche entstehen. Zwei weitere jeweils 4.500 Quadratmeter große Produktionshallen mit je zwei hochflexibel einsetzbaren Fertigungslinien, ein neues Verwaltungsgebäude und 1.400 Quadratmeter zusätzliche Laborfläche sollen abhängig von der Nachfrageentwicklung nach Lithium-Ionen-Akkus bis spätestens Ende 2020 folgen. »Läuft alles nach Plan, können dann allein in Karlstein 1.500 BMZ-Mitarbeiter jährlich bis zu 80 Millionen Lithium-Ionen-Akkus unterschiedlichster Größe mit einer Speichergesamtleistung von rund 5 Gigawattstunden fertigen. Wir haben uns für dieses modulare Ausbaukonzept entschieden, weil wir so die Investitionsrisiken minimieren und trotzdem extrem flexibel auf künftige Marktentwicklungen reagieren können«, erklärt Firmengründer und Geschäftsführer Sven Bauer.
Das Unternehmen BMZ wurde 1994 gegründet. 2014 erzielte der Lithium-Ionen-Akku-Systementwickler und -Hersteller mit weltweit über 1.200 Mitarbeitern knapp 300 Millionen Euro Umsatz, eigene Assemblierungsstätten unterhält es in China, Polen und den USA. In den nächsten Jahren will man vor allem am Industriestandort Deutschland weiter kräftig investieren.
Foto: BMZ

 

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