Fahrradreifenhersteller Bohle aus Reichshof bei Köln konnte 2011 seinen Umsatz auf 140 Millionen Euro steigern (Vorjahr 115 Millionen). Das Wachstum des Unternehmens mit der Marke Schwalbe betrug mehr als 20 Prozent. Angesichts dieser Zahlen sieht sich das Unternehmen wieder als Marktführer bei Fahrradreifen in Europa.
Wermutstropfen für Geschäftsführer Frank Bohle ist die sich seit drei Jahren ständig verteuernde Produktion. Vor allem die Rohstoff- und Energiepreise seien enorm gestiegen.
Als wesentlichen Erfolgsfaktor für die Branche in den letzten Jahren macht Frank Bohle das Elektrofahrrad aus, von denen 2011 rund 300.000 in Deutschland verkauft wurden. »Dieser Erfolg fasziniert umso mehr, weil eine Hightech-Branche wie die Autoindustrie keine 2.000 Elektroautos in Deutschland verkaufen konnte.«
Für die laufende Saison geht Bohle weiter von einer positiven Entwicklung für die Fahrradbranche aus. »In der Freizeit boomt der Fahrradtourismus, im Alltag der Städte Europas wächst der Radverkehr seit einigen Jahren deutlicher als jeder andere Verkehrsträger«, erläutert Bohle zufrieden eine Entwicklung, für die das Unternehmen Bohle seit Jahrzehnten geworben hat: »Wir wurden lange als einsame Rufer belächelt, wenn wir vom großen Potential des Fahrrads gesprochen haben.«