Die französische Marke Bollé will die Helm-Sicherheitstechnologie »MIPS Brain Protection System« (BPS) von Schweden-Anbieter MIPS AB künftig in allen seinen neuen Helmen einsetzen.
Als erste Marke überhaupt integriert Bollé BPS in seine gesamte Helm-Kollektion – heißt nicht nur in ein Segment, sondern sowohl in sein angebotenes Schneesport- als auch Radhelmen-Portfolio.
Ein mit MIPS-Technologie ausgestatteter Helm besteht aus drei Hauptkomponenten: der Polystyrol-Schale (EPS) und der reibungsarmen Schicht. In der Regel werden diese beiden Komponenten durch ein Verbindungssystem aus Elastomeren zusammengehalten. Bei einem abgewinkelten Aufprall ermöglicht das Befestigungssystem aus Elastomeren, dass sich die EPS-Schale unabhängig um den Kopf dreht – genau genommen »10-15 Millimeter während den entscheidenden Millisekunden eines Aufpralls«.
Bollé wird die MIPS-Technologie bei der Entwicklung aller neuen Helme einsetzen. Unter den aktuellen Produkten verfügt die Marke bereits über ein großes Angebot mit MIPS – einschließlich der Schneesport-Helme »Ryft« und »Medalist Carbon Pro MIPS« sowie dem Radhelm-Toppmodell »Furo MIPS« (Bild unten).
Übrigens: Seit August 2018 befindet sich die Marke Bollé in den Händen von A&M Capital Europe (AMCE) – einer Tochter des mittelständischen US Private-Equity-Investors Alvarez & Marsal Capital (alias A&M Partners). Damals hatte US-Outdoorer Vista Group (u.a. Mutter von Bell, Blackburn, Camelbak, Giro) seine Eyewear-Sparte mit den Marken Bollé, Bollé Safety, Serengeti, Cébé und H2Optix an AMCE verkauft. AMCE gründete für diese übernommenen Marken die Holdinggesellschaft Bollé Brands. Dieses Holdingdach Bollé Brands sitzt nun im französischen Lyon – und hat im September 2019 auch noch die US-Eyewear-Marke Spy Optics übernommen.
Text: Jo Beckendorff, Abb.: MIPS/Bollé