Bosch eBike Systems baut Business-Unit in China auf

2009 startete ein kleines Startup-Unternehmen namens Bosch E-Bike Systems unter dem Großdach der Robert Bosch GmbH durch. Nur fünf Jahre brauchte dieses Team, um die europäische Marktführerschaft in Sachen Pedelec-Antriebssysteme einzukurbeln. In diesem Jahr expandierten die Reutlinger bereits in die USA. Wie soeben bekannt wurde, ist jetzt auch die Region Asien/Pazifik dran…

Nachdem sich die einstige Bosch eBike Systems Sales- und Servie-Managerin Claudia Wasko im April Richtung USA verabschiedete und seitdem die neu gegründete Bosch eBike Systems North America mit Sitz im kalifornischen Irvine/Ca. lenkt, verlässt nun ein weiterer Bosch eBike Systems Manager die Reutlinger Firmenzentrale Richtung Übersee – allerdings in die andere Richtung.
Im Juli wird der bisherige Leiter des Produktmanagements Fouad Bennini (Bild) nach China gehen. Dort wird er das Geschäft der neuen regionalen Business Unit Bosch eBike Systems Asia-Pacific leiten. Das Büro befindet sich in Suzhou (etwa 50 Kilometer westlich von Schanghai). Suzhou wurde gewählt, weil dort das Geschäft auf eine bereits vorhandene Infrastruktur aufbauen kann. Seit 1999 ist die Robert Bosch GmbH am Standort Suzhou im Automobilbereich aktiv.
Warum eine Business Unit im asiatisch pazifischen Raum? Wesentliche Ziele seien vor allem „die Unterstützung der lokalen Fahrradindustrie bei Entwicklung und Produktion, flexible und schnelle Lieferzeiten sowie die Nähe zum Markt“. Anders ausgedrückt: Bosch eBike Systems will vor allem dank optimierter Logistik für die globalen Marktanforderungen gerüstet sein – und sieht zudem in den (APAC)-Märkten –„APAC“ steht für Asia-Pacific – Potenzial für Pedelecs.
O-Ton Claus Fleischer in seiner Rolle als Leiter von Bosch eBike Systems: „Wir freuen uns sehr, dass das Pedelec im Raum Asia Pacific ankommt. Die Märkte bieten interessantes Wachstumspotenzial und wir sind überzeugt, den Erfolg aus Europa auch in Asien realisieren zu können.“
Von Suzhou aus sollen die weltweit tätigen E-Bike-Produzenten in Taiwan, China und Vietnam direkt unterstützt werden – zunächst für Produktion und Export nach Europa und USA. Weiterhin werden  aber auch „etablierte Märkte wie Japan als auch die neuen Märkte Australien, China und Korea bedient“.
„Bisher lag unser Fokus in Asien im Bereich E-Bike vorrangig auf der Zusammenarbeit mit Zulieferern. Jetzt kommen Logistik und Produktion hinzu, zudem Vertrieb und Service für Absatzmärkte in der Region. Dafür bedarf es einer zentralen Anlaufstelle. Von Suzhou aus können wir unsere Zusammenarbeit mit Partnern und Kunden intensivieren und schnelle Reaktionszeiten und flexible Lieferungen sicherstellen“, erklärt der künftige Leiter der regionalen Einheit Asia Pacific Fouad Bennini. Bennini hat bereits damit angefangen etwas Mandarin zu lernen.

Text/Foto: Jo Beckendorff

 

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