Mit der geplanten Übernahme der zur Conergy AG gehörenden Voltwerk Electronics GmbH baut die Bosch-Gruppe ihre E-Mobilitäts-Ambitionen mit erneuerbarer Energie aus. Voltwerk sitzt in Hamburg und ist Anbieter elektronischer Komponenten und Softwarelösungen für den Betrieb von Photovoltaikanlagen. Das Unternehmen soll in die Anfang 2011 gegründete Bosch Power Tec GmbH mit Sitz in Böblingen eingegliedert werden, die innerhalb der Bosch-Gruppe das Geschäft mit Wechselrichtern vorantreibt und neue Gerätegenerationen entwickelt.
Ein Vertrag zur Übernahme wurde bereits mit Conergy AG unterzeichnet. Sie steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Mit rund 100 Mitarbeitern erwirtschaftete Voltwerk Electronics 2010 einen Umsatz von 68 Millionen Euro. Zum Produktportfolio gehören vor allem String- und Zentralwechselrichter für Photovoltaikanlagen.
Angewendet werden Wechselrichter laut Bosch-Pressemeldung „immer dort, wo es um die Wandlung von Gleichstrom in Wechselstrom geht. Diese Geräte spielen im Zuge des Ausbaus der erneuerbaren Energien und der Elektromobilität eine immer größere Rolle. So muss zum Beispiel in einer Photovoltaikanlage erzeugter Gleichstrom in Wechselstrom umgewandelt werden, damit er in die Netze eingespeist werden kann. Auch in E-Mobilen ist ein Wandlungsprozess notwendig, damit der Elektromotor den Gleichstrom aus der Batterie nutzen kann. Bei der Rückgewinnung von Bremsenergie in die Batterie sind ebenfalls Wechselrichter mit ihrer ausgefeilten Leistungselektronik notwendig.“
Im Zuge der Voltwerk-Übernahme tritt die junge Bosch Power Tec GmbH jetzt auch operativ in diesen Markt ein. Bosch Power Tec startet seine operativen Aktivitäten auf dem Feld der Photovoltaik. Dazu Bosch-Power-Tec-Geschäftsführer Dr. Andreas Stratmann: „Wechselrichter sind das Herzstück jeder Solaranlage. Entsprechend wollen wir mit diesem sich dynamisch entwickelnden Markt in den kommenden Jahren in allen wichtigen Regionen wachsen“. In den kommenden Jahren würde zudem die Produktpalette weiter ausgebaut, damit auch Geschäftsfelder über die Photovoltaik hinaus erschlossen werden könnten.
– Jo Beckendorff –