Der gerade in das E-Bike-Geschäft surrende Elektroriese Robert Bosch GmbH hat den Zuschlag für ein Pilotprojekt in Singapur bekommen, das eine software-basierte Dienste-Plattform für E-Mobililtät und die dazu erforderliche Lade- und Kommunikationsinfrastruktur umfasst. Kunden und Nutzer sind Fahrer oder Vermieter von Elektrofahrzeugen (vorerst E-Autos).
„Durch die internetbasierte ‚eMobility Solution’ finden die Fahrer nicht nur freie Ladesäulen, sondern können auch Ladevorgänge im voraus reservieren, was insbesondere in Megacitys mit begrenzter Zahl an Stellplätzen und damit Ladestationen von großer Bedeutung ist. Die ‚eMobility Solution’ ist offen und flexibel ausgelegt, so dass auch weiterführende Geschäftsmodelle oder Mehrwertdienste, wie die Buchung spezieller Öko-Tarife oder die Routenplanung mit alternativen Transportsystemen integriert werden könnten“, heißt es in einer Pressemitteilung.
„Gerade in Megacitys werden die vielseitigen Möglichkeiten dieser integrierten Dienste-Plattform besonders deutlich. Die Regierung in Singapur hat diese Chance erkannt und geht zusammen mit Bosch nun daran, diese Zukunftstechnologie umzusetzen“, wird Franz Fehrenbach, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung zitiert. Somit kommt das von Bosch entwickelte System auch erstmals außerhalb Deutschlands zum Einsatz.
Die Robert Bosch Pte Ltd. soll zunächst 26 Stationen entwerfen, einrichten, unterhalten und warten. Die Regierung von Singapur will somit das Thema E-Mobilität attraktiver gestalten. Berechnungen zufolge fahren Pendler des Inselstaates auf dem Weg zur Arbeit und nach Hause im Durchschnitt 55 Kilometer. Eine Batterieladung reiche für 90 bis 160 Kilometer.
– Jo Beckendorff –