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Branchenkenner startet virtuellen Handels-Marktplatz für Erstausrüster
Der nach 22 Jahren bei der Accell Group zum Jahreswechsel 2023/2024 ausgeschiedene »Mr. Koga« Pieter-Jan Rijpstra meldet sich jetzt mit eigenen Projekten zurück. Im Fokus seines gegründeten Branchen-Beratungsunternehmens Bike Expert Interim Consultancy B.V. – kurz BEIC – steht eine gleichnamige Online-Plattform. Die soll Fahrrad-Herstellern und -Montagebetriebe als geschlossener Marktplatz für OEM-Teile dienen.
Neu im Netz: der geschlossene Marktplatz BEIC für Erstausrüster.Foto: BEIC

Die Idee zu seinem Anfang Juli frei geschalteten internationalen Marktplatz www.beic.nl kam dem Branchenkenner schon in seiner Zeit bei Accell Group: »Damals fragte man mich, ob ich mal schauen könnte, einen Teil unserer überschüssigen Komponentenbestände an Dritte zu verkaufen. Letztendlich war der Abnehmer happy, die Ware, die er brauchte, schnell zu bekommen. Und Accell war happy, dafür gleich Cash zu erhalten.«
Schon damals fragte er sich: Wie kann es sein, dass keiner weiß, wo was liegt? »Es ist doch so: wenn die Bestände hoch sind, muss man reagieren und nicht warten. Wer zu lange wartet, muss mit großen Abschlägen verkaufen. Da ist es doch einfacher, besagte Ware über einem virtuellen Marktplatz anderen Herstellern und Montagebetrieben anzubieten. Für die ergibt sich der Vorteil, die Ware sofort zu erhalten. Bei Bestellung beim Produzenten in Fernost müsste er auch noch lange Lieferzeiten in Kauf nehmen.«
Was wohl jeder Hersteller und Montagebetrieb kennt: fehlt nur ein einziges klitzekleines Teil, kommt der Betrieb komplett zum Erliegen. So erzielt man in dieser Zeit nicht nur Null Umsatz, sondern muss auch noch für Lagerung nicht fertig montierter Fahrräder drauflegen. Auf der anderen Seite sorgt ein volles Lager dafür, Kapital zu binden, dass man gerade anderweitig gut gebrauchen könnte.
Pieter-Jan Rijpstra ist sich sicher, dass sein geschlossener Marktplatz für den Kauf und Verkauf überschüssiger OEM-Komponenten eine effiziente nachhaltige Branchenlösung darstellt. Eine von ihm vor dem BEIC-Start gestartete Umfrage sei sehr positiv ausgefallen – und hat ihn letztendlich dazu bewogen, loszulegen.
Wie es genau funktioniert? Interessierte Fahrrad-Hersteller und -Montagebetriebe investieren in einen bezahlbaren Mitglieder-Beitrag. Im Falle eines erfolgreichen Geschäfts zahlen sowohl Käufer als auch Verkäufer eine Provision an BEIC.
Nachdem www.beic.nl kurz vor der Eurobike Anfang Juli freigeschaltet wurde, hat Rijpstra jetzt auch die Vertragsunterlagen für den Portalzugang fertiggestellt. Heißt, dass Interessierte sich ab sofort anmelden können. Für weitere Fragen steht Rijpstra auch gerne über E-Mail pj.rijpstra@beic.nl zur Verfügung.
Zu guter Letzt noch der Hinweis, dass der Fokus von BEIC zwar auf dem Handelsmarktplatz für Erstausrüster liegt, Rijpstra Branchenmitgliedern aber auch als Berater zur Verfügung steht. Zu seinen ersten Kunden gehören bereits der niederländische Fahrrad- und Auto-Industrieverband Rijwiel en Auto Industrie (RAI) sowie der belgische Fahrrad-Anbieter Ridley.

Text: Jo Beckendorff

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