Mit der Probonio-Komplettübernahme vollzieht Brockhaus eigenen Angaben zufolge einen wichtigen Schritt zum Ausbau der BLS-Plattform in einer vollumfassenden Multi-Benefits-Software. Nach erfolgter Integration sollen neben dem Dienstrad-Leasing mehr als zehn zusätzliche Mitarbeiter-Benefits den aktuell rund 62.000 BLS-Unternehmenskunden und deren circa 3,4 Millionen Mitarbeitern aus nun einer Hand zur Verfügung stehen. Angaben über den Verkaufspreis wurden allerdings nicht bekannt gegeben.
Besagte Benefits reichen von Sachbezügen und Essenzuschüssen über das Thema Firmenfitness bis hin zur technischen Einbindung von Anbietern von Dienstradleasing oder betrieblicher Altersvorsorge. Dies spiegelt sich auch im Selbstverständnis des Landshuter Software-Unternehmens und deren Motto »Probonio – die Software für Mitarbeiter-Benefits« wider.
Weitere Mitarbeiter-Benefits in der Pipeline
Nach der zeitnah geplanten Probonio-Integration ist BLS mit Sitz im niedersächsischen Uslar laut Brockhaus in der Lage, dieses erweitere Angebotsspektrum seinen Firmenkunden und deren Mitarbeitern anzubieten. Anbieter BLS selbst ist davon überzeugt, seinen bestehenden Unternehmenskunden-Stamm zukünftig mit Hilfe der von Probonio angebotenen nutzerfreundlichen Software-Lösung eine spürbar höhere Durchdringung in der Belegschaft als bislang erzielen zu können.
Plattform-Ausbau
In einem Interview in der Börsenzeitschrift »Focus Money« erklärte Brockhaus-Vorstandschef Marco Brockhaus unter anderem, dass BLS »im vergangenen Jahr zum Beispiel den gesamten bis dahin externen Vertrieb internalisiert – und das maßgeblich über Akquisitionen. Die vollzogene Übernahme des Software-Hause Probonio ermöglicht den Ausbau der aktuellen Plattform hin zu einer Muli-Benefit-Software…Dies sollte das ohnehin schon dynamische profitable Wachstum weiter befeuern.«
Gutes Geschäftsjahr 2023 mit zweistelligem BLS-Wachstum
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In Zahlen: das bei Brockhaus das Segment »Financial Technologeis« bildende Unternehmen BLS hat im Geschäftsjahr 2023 ein organisches Umsatzplus von 37 Prozent auf 146,2 Millionen Euro erzielt. Das bereinigte Pro-Forma-EBITDA weist sogar ein Wachstum von 44 Prozent auf 63,1 Millionen Euro auf. Dabei schaltete die Anzahl neu vermittelter Diensträder um 28 Prozent auf circa 151.000 Einheiten hoch.
Erster Schritt Richtung Internationalisierung: Österreich
Neben dem starken Wachstum im Kernmarkt Deutschland konnte BLS bis Ende 2023 auch im Nachbarland Österreich schon rund 2.300 Unternehmenskunden gewinnen. So erklärte Marco Brockhaus im oben genannten Interview, dass man nicht nur über die Anbindung weiterer Unternehmen an die Plattform wachse, sondern auch über eine Internationalisierung des Geschäfts: »Bei BLS haben wir uns in Österreich mit einer noch geringen Marktdurchdringung beim Fahrrad-Verleih in kurzer Zeit als Nummer Eins etabliert. Zudem lassen sich neben Bikes auch andere Produkte über die Plattform vertreiben. Darüber werden wir informieren, wenn es konkreter wird. Stand jetzt zeichnet sich für Brockhaus in 2024 und 2025 weiteres starkes Wachstum ab.«
Text: Jo Beckendorff