Der deutsche Antriebsanbieter Brose Antriebstechnik GmbH & Co. KG baut nicht nur seine E-Bike-Aktivitäten mit einer eigenen E-Bike-App weiter aus, sondern denkt diesbezüglich auch über das Thema E-Bike Richtung Mikromobilität hinaus.
Die nun vorgestellte und von Konsumenten kostenlos nutzbare Brose E-Bike App (1. Bild unten) unterstützt E-Biker mit Features wie individuelle Ansichten, Unterstützungsstufen und Live-Fahrdaten – und das sowohl während als auch nach der Fahrt.
»Die Brose E-Bike App ist der nächste logische Schritt zur Erweiterung unseres E-Bike-Systems. Letztlich geht heute niemand mehr ohne das Smartphone aus dem Haus – oder aufs Rad. Die App erzeugt damit einen Mehrwert ohne gerätetechnischen Zusatzaufwand«, erklärt der am 1. August zum Geschäftsführer von Brose E-Bike Systeme beförderte Dr. André Luhn.
Broses neue App überzeugt nicht nur durch ein einfaches Onboarding, sondern auch durch ein individualisierbares Dashboard und eine Fahrtenübersicht, in der sich Routen einfach aufzeichnen und speichern lassen. Gleichzeitig zeigt die App stets Live-Daten wie Geschwindigkeit, Motorleistung oder verbleibende Reichweite an. Die Einstellung individueller Unterstützungsstufen ist ebenfalls möglich.
Die Brose E-Bike App ist kompatibel mit Android und iOS Smartphones und lässt sich bereits zum Start mit den Navigations-Apps Komoot und Strava (iOS) verknüpfen. Sie ist ab sofort im Google Play Store oder Apple App Store herunterladbar und wird für alle Hersteller, die das Brose E-Bike-System nutzen, ¬in Deutschland und Österreich verfügbar sein. Weitere Informationen sowie ein FAQ hierzu sind online unter https://www.brose-ebike.com/de-de/app-kompatible-ebikes/ zu finden.
Weitere Antriebssysteme für Mikromobilität
Während sich Brose bereits als E-Bike-Systemlieferant für Antriebe, Displays und Akkus einen Namen gemacht hat (2. Bild unten), will der Anbieter seine Kompetenz aus der Automobilindustrie nun auch auf weitere Bereiche der Mikromobilität ausbauen. So wird der Zulieferer an seinem Stand auf der Messe IAA Mobility 2021 erstmals neue Antriebskonzepte für E- Roller und Transportdrohnen vorstellen.
Antriebe für E-Motorroller
Ein erster Auftrag für einen E-Motorroller-Antrieb (3. Bild unten) konnte bereits mit einem der größten (allerdings nicht namentlich genannten) Zweirad-Hersteller der Welt unterzeichnet werden: ab 2022 fertigt der Zulieferer in Pune/Indien Motor, Steuergerät und Leistungselektronik.
Das kompakte und leichte System benötigt wenig Bauraum – was sich wiederum positiv auf das Gewicht des Motorrollers auswirkt. Somit wird auch für eine hohe Reichweite und ein agiles Fahrverhalten des Fahrzeugs gesorgt. Ohne weitere Details zu nenne, heißt es aus der Borse-Zentrale: »Hersteller profitieren außerdem von einem kosteneffizienten Produkt und können ihren Marktanteil durch einen wettbewerbsfähigen Preis deutlich einfacher ausbauen.« Nur noch so viel: in Zukunft soll dieser E-Antrieb auch zum Nachrüsten angeboten werden. Außerdem arbeitet Brose bereits an Softwarelösungen für das Batteriemanagement.
Antriebe für E-Transportdrohnen
Ein weiteres Zukunftsfeld, in dem Brose sein E-Antriebs-Know-how einbringen will, sind Transportdrohnen (4. Bild unten). Laut Prognosen könnten bis zu 80 Prozent der Paketauslieferungen weltweit über Transportdrohnen erfolgen. Somit arbeitet Brose auf diesem Gebiet zusammen mit einem internationalen (aber auch nicht näher benannten) Internet-Händler an einem elektrischen Antrieb für diese Luftfahrzeuge.
Wichtig dabei: Die Drohnen müssen bis zu 20 Kilometer zurücklegen können. Dazu ist ein hocheffizienter E-Motor mit geringem Energieverlust notwendig. Die ersten mit Brose-Antrieb ausgestatteten Prototypen sollen 2021 abheben.
Alle Mikromobilitäts-Antriebe wird Brose an seinem Stand B60 in der Halle 1 auf der Messe IAA Mobility 2021 (7. – 12. September) präsentieren.
Text: Jo Beckendorff/Brose, Fotos: Brose