Gleich ein doppeltes Jubiläum konnten Mitarbeiter und Unternehmensleitung kürzlich in Rothenburg/Saale begehen: Seit mittlerweile 60 Jahren behauptet sich das Unternehmen Kuhnert Drahtwaren am Markt – und seit 60 Jahren leitet Hubert Kuhnert die Geschicke des Betriebes.
1947 gründete Hubert Kuhnert den Betrieb in Form einer Produktionsgenossenschaft, die sich zuerst mit der Herstellung von Blumenbindedraht befasste. Die Produktion von Körben und Gepäckträgern wurde in den 60er Jahren aufgenommen. Der Betrieb wurde in der damaligen DDR 1972 verstaatlicht. Auch dann blieb Hubert Kuhnert seiner Firma in der Position des Betriebsdirektors und technischen Leiters treu. Allerdings musste er als geradliniger Mensch immer mit der Staatssicherheit rechnen. Seit Mitte der 80er Jahre bestanden dann Geschäftsbeziehungen zu Büchel in Fulda, an die man Fahrradkörbe lieferte. Anfang 1990 nahm Hubert Kuhnert dann wieder ganz offiziell die Geschicke in die Hand, in dem er das Unternehmen privatisierte. Um auf den gesamtdeutschen Markt bestehen zu können, suchte er einen Partner, den er in seinem langjährigen Kunden Büchel fand. So wurde Ende Juni 1990 das damals noch deutsch-deutsche Joint Venture Kuhnert Drahtwaren geboren. Die Banken hatten zuvor erklärt, Hubert Kuhnert (damals 65) sei für Kreditzusagen zu alt. Mit einem Partner war das dann kein Problem mehr. Es wurde investiert und die Kredite sind nach Firmenangaben zurückgezahlt. Im Zentrum der Produktion stehen heute Fahrradgepäckträger und Schutzblechstreben, die sämtlich vollautomatisch mit modernen Maschinen hergestellt werden. Alle größeren Fahrradfabriken in Deutschland und Europa zählen zum Kundenkreis. Seit 2006 existiert auch eine Gepäckträgerfertigung in China, die dort auch an Giant Gepäckträger liefert.
Nach wie vor leitet Hubert Kuhnert (82) das Unternehmen.