Mit dem steigenden Interesse am Radfahren und Radreisen – 2020 verreisten 3,5 Millionen Deutsche mit dem Rad – komme es durch mehr Fahrräder und E-Bikes im Straßenverkehr auch zu mehr Unfällen und im ungünstigsten Fall zu höherem Konfliktpersonal zwischen Kunden, Versicherungen, Leasingfirmen und Werkstätten, erklärt der Verband. Der Bedarf an Sachverständigen mit Zweiradfachwissen steige also parallel dazu.
Das Grundlagenseminar in der Geschäftsstelle in Hilden deckte die Bereiche Fahrrad-Fachwissen und Gutachtenerstellung ab. Felix Lindhorst von der Gewerbespezifische Informationstransferstelle ab eine Einführung in den Fahrradmarkt und referierte über die rechtlichen Unterscheidungen zwischen Fahrrädern und Kraftfahrzeugen. Rechtsanwalt Marcus Büttner, Geschäftsführer BIV, brachte den Teilnehmern rechtliche Begriffe, wie »Befangenheit«, näher und erklärte die ordentliche Gerichtsbarkeit. In offenen Fragerunden gab er mit juristischer Fachexpertise Hinweise für die Gutachtenerstellung. Frank Drescher, öffentlich bestellter und vereidigter Fahrradsachverständiger der IHK Lübeck, berichtete den Gästen über seine 30-jährige Erfahrungen als Sachverständiger und die Gutachtenerstellung. Anhand von beschädigten Fahrrädern wurde ein praxisnaher Einblick in die Schadensdiagnose, Tatsachenfeststellung und Gutachtenerstellung gewährt.
Wegen des positiven Feedbacks der Teilnehmer und der großen Nachfrage plant der Bundesinnungsverband, das Seminar erneut anzubieten.