Um die potentiellen Käufer von Elektrofahrrädern zu erreichen, brauchen Hersteller, Marketingleute und der Fachhandel viele Informationen. Die Gründe für den Kauf, die bevorzugten Marken oder auch die Höhe des Budgets für einen geplanten Kauf sind -neben anderen Fragen – interessant. Antworten kann eine große Studie geben, die im Auftrag der Zeitschrift ElektroRad von Konzept & Markt unter Leitung von Dr. Ottmar Franzen durchgeführt wurde…
Bei der repräsentativen Onlineumfrage »Elektrorad 2013 – Käufer und Marken im Fokus« wurde untersucht, welche Faktoren eine Rolle beim Kauf von Elektrorädern spielen. Befragt wurden Besitzer eines E-Bikes und Menschen mit Kaufabsicht (Plankäufer). Laut Studie gibt es aktuell über 500.000 potenzielle Elektroradkäufer, ein Markt mit einem Volumen von geschätzt 723 Millionen Euro. Im Vordergrund der Untersuchung standen die Fragen, wie sich Verbraucher über Elektroräder informieren, welche Argumente zum Kauf führen, wo Elektroräder gekauft werden und welche Marken besonders attraktiv sind.
Demnach kaufen die meisten Menschen aus Komfortgründen ein Elektrorad, etwa um bergiges Gelände besser zu durchfahren. »Noch, so zeigt unsere Studie, steht das Pendeln mit dem Elektrorad zur Arbeitsstätte eher im Hintergrund«, erklärt Dr. Ottmar Franzen. Nur 6 Prozent der derzeitigen Besitzer und 5 Prozent derjenigen Befragten, die in naher Zukunft ein Elektrorad kaufen möchten, gaben dies als Nutzungsanlass an. »Aber der Anteil dürfte weiter wachsen«, so der Studienleiter. Derzeit stehe eine vielfältige Nutzung in der Stadt und für Freizeit und Sport gleichermaßen im Vordergrund. Für 56 Prozent der derzeitigen Elektrorad-Besitzer ist sei dies die Hauptmotivation (Abbildung 1).
Budget und Markenwahl
Weiteres Ergebnis der Studie: Die eigene Budgetvorgabe der Käufer wird oft nicht eingehalten. Für ein gutes Elektrorad wird dann doch mehr investiert als geplant. Bei einem durchschnittlichen Preisbudget von 1.555 Euro haben E-Bike-Besitzer im Schnitt 1.683 Euro bezahlt und bewegen sich in einem sehr breiten Preisspektrum bis über 2.500 Euro. Plankäufer wollen durchschnittlich 1.427 Euro ausgeben (Abbildung 2) und bewegen sich dagegen primär im Billigsegment. Fast die Hälfte der Plankäufer kalkuliert ein Budget von weniger als 1.000 Euro.
In punkto Markenwahl haben es E-Bike-Käufer nicht leicht, denn – so zeigt die Studie – auf dem Markt für Elektroräder tummelt sich eine fast unüberschaubare Anzahl von Anbietern, von denen nur wenige wirklich bekannt sind. Nur eine Marke, Kettler, ist mehr als 50 Prozent der befragten Elektroradbesitzer und Plankäufer bekannt (Abbildung 3). Die Marke »Diamant«, immerhin noch unter den 10 bekanntesten Marken, kennen nur noch 19 Prozent. »Damit sehen wir einen sehr zersplitterten Markt mit vielen Anbietern, die aber kaum Markenstatus haben«, stellt Dr. Ottmar Franzen fest. »Die bekanntesten Marken sind mit Pegasus, Hercules, Kalkhoff und Giant Generalisten und keine Elektrorad-Spezialisten. Schwierig für die Kaufinteressenten. Der Fachhändler hat damit eine ganz wichtige Beratungsfunktion.«
Entscheidungskriterien
Wie die Studie zeigt, ist das wichtigste Kriterium beim Kauf des Elektrorades die Reichweite des Akkus (70 Prozent), dann der Preis (52 Prozent) und Testberichte (30 Prozent, Abbildung 4). Die zurzeit vermeintlich eher unwichtigen Kriterien Gewicht, Bedienungsfreundlichkeit und Fahreigenschaften werden dagegen wohl in Zukunft an Bedeutung zunehmen.
Wenn es um das Einholen von Informationen zu einem Produkt geht, so wird am häufigsten der Fachhandel genannt und das Internet. Für den Fachhandel erfreulich: Gekauft werden die Elektroräder vorwiegend im Fachhandel, andere Absatzkanäle wie Versandhandel, SB-Märkte und Discounter liegen weit dahinter.
Die Studie beinhaltet noch weitergehende spannende Ergebnisse. Sie ist für 2.355 Euro zu erwerben bei Konzept & Markt GmbH, Tel.: 0 67 22-7 50 34 10, info@konzept-und-markt.com