Städte verändern sich, Mobilität ist im Wandel. Direktanbieter Canyon Bicycles GmbH will diesen Wandel mitgestalten. Zusammen mit der Erstpräsentation zweier neuer E-Bikes im Sektor urbaner Mobilität (Modellnamen »Commuter:ON« und »Precede:ON«, siehe unten Bilder 1 und 2) präsentieren die Koblenzer mit ihrem »Future Mobility Concept«-Debüt eigenen Angaben zufolge auch erstmals ihre Vision der Mobilität der Zukunft.
Anfangs hat sich Canyon als Direktanbieter schwergetan, auf das Thema E-Bike aufzuspringen. Zu groß erschien die Problematik rund um den dazu gehörigen After-Sales-Service herum. Als dann der Zug nicht mehr aufzuhalten war und »e« Richtung Mountainbike surrte, reagierten die eher sportiv orientierten Koblenzer schnell und gewaltig. Im März 2018 surrte ein allererstes Canyon E-Mountainbike in den Markt. Und wie andere Direktanbieter auch musste sich Canyon – Stichwort Omnichannel – ernste Gedanken machen, im Zuge dieser im Vergleich jungen 24/7-Vertriebsform sowie mit Blick auf den Service auch stationäre »Vor-Ort«-Möglichkeiten bzw. -Alternativen mit einzubinden.
Hier setzt der Anbieter auf mehrere (Service-)Säulen: zum einen können Endverbraucher ihr Bike zur Reparatur in die Koblenzer Firmenzentrale schicken. Zum anderen arbeitet man mit dem mobilen Servieanbieter Get Bike Service (https://getbikeservice.com) zusammen, der nach Absprache direkt beim Kunden vorbeischaut und (wenn möglich) gleich vor Ort repariert. Außerdem ist mit dem Start-Up Hamburger Start-Up Bikerepair.com (einer Suchmaschine für die kompetente Vor-Ort Werkstatt-Suche, www.bikerepair.com) seit letztem Jahr ein weiterer Partner an Bord.
SUB-HEADLINE:
Urbane sportive Mobilität
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Heute hat Canyon nicht nur sportive Fahrräder und E-Bikes im Portfolio, sondern will sich künftig auch verstärkt dem ebenfalls boomenden Themen E-Alltagsrad und urbane Mobilität zuwenden (allerdings ohne dabei die sportiven Wurzeln zu verlassen).
Dabei gehen die Koblenzer jetzt einen Schritt weiter: neben detaillierten Informationen zu den beiden oben genannten neuen urbanen E-Bike-Modellen werfen sie mit ihrem »Urban Mobility Concept« auch einen detaillierten Blick in die zukünftige Mobilitäts-Glaskugel.
Zielrichtung Nische zwischen E-Bike und Auto
Unter dem Kürzel »Future Mobility Concept« stellt Canyon ein vierrädriges Fahrzeug-Studie vor, die »in der Nische zwischen E-Bike und Auto angesiedelt« ist – und auch »eine revolutionäre Alternative zu den beiden Fortbewegungsmitteln« bieten soll. »Durch die Kombination aus der leichten und leistungsfähigen modernen E-Bike-Technologie, der Stabilität eines vierrädrigen Aufbaus und vollem Witterungsschutz macht unser ‚Future Mobility Concept‘ vor, wie Fahrradtechnologie die Straßen der Zukunft zurückerobern kann. Es ist ein Statement und unsere Vision«, heißt es aus der Koblenzer Firmenzentrale.
Und weiter: »Wir sind es dermaßen gewohnt ins Auto zu steigen, dass es ein Automatismus geworden ist. Doch steht man im Stau kann man die Radfahrer, die einen auf dem Fahrradweg überholen, nur beneiden. Und obwohl die Beliebtheit von E-Bikes in urbanen Gegenden explodiert, wünschen sich lait einer McKinsey-Studie 45 Prozent der potentiellen Nutzer nach wie vor ein Fortbewegungsmittel, das sie vor Wind, Regen und Schnee schützt.«
Pendlerfahrzeug für Radweg und Straße
Genau hier käme das jetzt vorgestellte »Future Mobility Concept« ins Spiel. Das ultimative Pendlerfahrzeug soll gleichermaßen auf Fahrradwegen und Straßen zu Hause sein und zudem das Beste aus beiden Welten bieten: »Schnell und stabil genug für die freie Fahrt auf offener Straße, und gleichzeitig leicht und wendig genug, um auf den Fahrradweg auszuweichen, wenn es zu voll wird. Es ist Zeit für den nächsten Schritt.«
Witterungsschutz durch Fahrerkapsel
Wie schützt man aber ein E-Bike rundherum vor der Witterung? Genau diese Frage wollen Canyons Designer und Ingenieure mit dem »Future Mobility Concept« beantworten: »Die Lösung ist eine vollständig abgeschlossene Fahrerkapsel mit einer innovativen Panorama-Scheibe, die eine perfekte Kombination aus Form und Funktion bietet.« Um das Cockpit zu öffnen, wird zuerst die Haube entriegelt. Diese lässt sich dann auf zwei Schienen nach vorne schieben. Im halboffenen Zustand fährt es sich wie in einem Cabriolet. Hinter dem Fahrersitz bietet die Kapsel genug Platz für ein Kind, Reisegepäck oder Einkäufe. Zum Ein- und Aussteigen schiebt man die Haube einfach ganz nach vorne.
Der Fahrer lehnt sich dann (ähnlich wie bei einem Liegerad) beim Pedalieren bequem zurück. Gelenkt wird über eine intuitive Lenkung mit zwei seitlichen Steuerhebeln, mit denen sich das Fahrzeug präzise durch seinen Sieben-Meter Wendekreis führen lässt. Das Ergebnis ist ein komfortables und wendiges System, das für sichere und einfache Fortbewegung sorgt und den Fahrer vor Wind und Wetter schützt.
Worauf Canyon Wert legt: auch wenn das vorgestellte Konzept eher wie ein Auto aussieht, funktioniert es weitestgehend wie ein Fahrrad bzw. E-Bike: »Man muss in die Pedale treten und die Lenkung befindet sich wie bei vielen Liegerädern unter bzw. neben dem Fahrersitz.«
Vision oder mehr?
Bleibt letztendlich zu klären, ob Canyon mit diesem Mobil tatsächlich in den Markt kommen will. Dazu heißt es aus Koblenz: »Zu diesem Zeitpunkt ist es ein Ausblick, eine Vision, die die Chance beinhaltet, einen entscheidenden Beitrag für einen verantwortungsvollen nachhaltigen und gesunden Lebensstil zu schaffen. In diesem Sinne werden wir den Bereich City & Trekking in Zukunft noch stärker auf urbane Mobilität ausrichten und viele weitere Canyon-Fahrräder und Innovationen für den urbanen Einsatz entwickeln und auf den Markt bringen.«
Mehr Details zu Canyons »Future Mobility Concept« unter dem Link https://www.canyon.com/de-de/e-bikes/future-mobility-concept/.
Text: Jo Beckendorff, Fotos: Canyon Bicycles