Die aus Frankreich kommende Idee der sogenannten „Hypermarchés“, die mit ihrer Verkaufspower das Leben mancher Dorfmitte und Innenstädte irgendwo an den Stadtrand drängte, steckt in der Krise.
National und international hat der zweitgrößte Händler der Welt (nach WalMart) und Urvater jener auf Fahrradprodukt-verkaufenden „hypermarchés“ Carrefour derzeit jedoch stark zu kämpfen. Anfang März wurden international einige einschneidende Umstruktuerierungen durchgezogen.
Im März gab das mittlerweile 10.378 Outlets in 29 Ländern lenkende Carrefour-Management unter anderem bekannt, seine 29 Carrefour-Filialen in Mexiko sowie zwei sich im Bau befindliche Outlets an den dortigen marktführenden Lebensmittel-Verkäufer Chedraui zu verkaufen. Im Süden des Landes dirigiert Chedraui 64 eigene Filialen.
Des Weiteren wurde am anderen Ende der Welt – nämlich in Japan – eine strategische Partnerschaft mit Aeon eingegangen. Der Nippon-Marktführer übernimmt nicht nur alle acht Carrefour-Outlets im Land der aufgehenden Sonne, sondern wird den Markennamen Carrefour sowie weitere Eigenmarken der Franzosen exklusiv in Nippon anbieten (u.a. auch in den Aeon-Filialen).
Außerdem wurden die Verbindungen zum Italien-Partner Finiper (an dem Carrefour bisher einen 20 Prozent Anteil hielt) ausgebaut. Während Finiper selbst mit 24 „Riesenmärkten“ im heimischen Markt ist, lenkt Carrefour dort bereits 1.246 Filialen (inkl. Franchiser).
Warum die Carrefour-Geschäfte derzeit in der Heimat Frankreich kränkeln, warum das Konzept bis auf Deutschland weltweit boomte und welcher Konkurrenz sich diese Hypermarchés derzeit stellen müssem, erfahren sie demnächst in einem ausführlichen Bericht im RadMarkt.
– Jo Beckendorff –