Wie bereits berichtet, machen die helvetischen (und teilweise auch Fahrradprodukte-verkaufenden) Marktführer Migros & Co. nach der Marktpremiere von Billigberger Aldi in der Schweiz mobil. Damit ihnen nicht wie in Frankreich nach dem aggressiven Markteintritt von Aldi und Lidl die Kunden abspringen, wird im Zuge von Preisreduktionen das Eigenmarken-Geschäft forciert. Oder, wie Migros eben per Presseerklärung bekannt gab, die Preise via Direktimporte runtergezogen.
Soeben ließ Migros mitteilen, daß man mit dem Direktimport „von Kinder-Milchschnitte (Ferrero) und Philadelphia-Käse (Kraft Foods) zeigen will, daß die Schweiz nicht zwingend eine Hochpreisinsel sein muß“. Dank Direkt-Import aus Deutschland reduzieren sich die Laden-Verkaufspreise der beiden Produkte um 20 Rappen.
Hintergrund: Markenartikel – wie beispielsweise die genannten Produkte – sind in der Schweiz erheblich teurer als in Deutschland. Grund dafür sind die Margen, die die offiziellen Schweizer Importeure von Markenartikeln verlangen. So seien die Schweizer Einstandspreise für diese Produkte deutlich höher als die Verkaufspreise in Deutschland.
Die Migros will das mit Blick auf die auftauchende Billigkonkurrenz im eigenen Lande nicht länger hinnehmen: „Ab sofort führen wir Kinder-Milchschnitte und Philadelphia-Käse (Natur und Kräuter) direkt aus Deutschland ein. Wir tun alles, um unseren Kundinnen und Kunden bessere Preise zu bieten.
Anmerkung: Die Preisreduktionen könnten allerdings noch größer sein, wenn die Produkte nicht umetikettiert werden müßten. Denn in der Schweiz sind die Deklarationsvorschriften anders als in der EU. Die Produkte müssen deshalb neu angeschrieben werden.
– Jo Beckendorff –