Letzten Donnerstag (26. November) hatte der „etwas andere“ Fahrradladen Stilrad in München zu einer Vernissage geladen. Wie bereits im Vorfeld mitgeteilt, sollten keine großen Reden geschwungen oder ein aufwendiges Seitenprogramm geboten werden. Man wolle einfach am Ende eines langen Arbeitstages gemeinsam mit Freunden im Ladenlokal „auschillen“ und sich an den gut präsentierten lifestyligen Stadträdern ergötzen. Für Getränke und Finger Food war gesorgt.
Eingeladen hatten die Stilrad-Macher an die 120 „Freunde des Hauses“, die hauptsächlich „über unseren virtuellen Newsletter informiert wurden und sich über unsere Webseite angemeldet haben“. Stilrad-Macher Michael Vogt und sein Team hatten gegen 18 Uhr geladen. Insgesamt dauerte das „Get-Together“ bis circa 23 Uhr. In dieser Zeit kamen und gingen die Gäste, verweilten bei einem Bier oder Sekt in der einen und einem Krapfen in der anderen Hand – und sprachen unter anderen auch über die präsentierten stylishen Stadträder.
Was wiederum auffiel: Stilrad-Kunden sind nicht unbedingt klassische Fahrrad-Fachhandelskunden. Die anwesenden Vernissage-Gäste setzen sich eher aus dem gut betuchten Münchener Bürgertum zusammen, die wie die Stilrad-Macher auch aus der Marketingszene & Co. kommen und es sich auch leisten können, einmal etwas mehr für ein stylishes Stadtrad auszugeben.
„Dafür erhalten unsere Kunden auch kein Nullachtfünfzehn-Rad von der Stange, sondern ausschließlich individuell gefertigte und nach persönlichen Wünschen aufgebaute hochwertige Alltagsräder mit Klasse und Stil. Wenn jemand mit seinem Fahrrad nicht nur Radfahren, sondern auch Eindruck hinterlassen will, dann ist er bei uns richtig,“ erklärt Vogt.
Jedes verkaufte Fahrrad wird „im Paket“ verkauft. Heißt: Mit einem rustikalen Schloß, einer Diebstahlversicherung und einem sogenannten „Easy-Go“-Service mit mobiler Pannenhilfe (zumindest in und rund um München). Die sind im Verkaufspreis inbegriffen.
Somit setzt Stilrad auch weiterhin ausschließlich auf kleine Premium-Nischenmarken, die eben nicht in jedem Fahrrad-Fachhandel zu haben sind. Und weil diese hauptsächlich aus deutscher bzw. europäischer Produktion sind, die auf Klasse und nicht auf Masse setzen, haben sie auch ihren Preis.
Auf der jetzigen Vernissage standen tolle Alltagsräder von Retrovelo, Schindelhauer, Bella Ciao, Vanmoof, Fixie, Cykelmageren, MTB Cycletech, Bionicon, Pasculli sowie das Faltrad Strida von Taiwaner Ming Cycle im Rampenlicht. Was Parts und Accessoires betrifft, hat Stilrad edle europäische Marken wie Brooks und Sigg im Angebot.
Unter den geladenen Gästen befanden sich auch Branchenteilnehmer, die ihre Marken in dieser außergewöhnlichen Verkaufsatmosphäre persönlich sehen wollten und den anwesenden Stilrad-Freunden bei Bedarf auch Rede und Antwort standen. Unter anderem dabei: Vertreter von Bionicon, Suntour, MTB Cycletech und Sigg. Insgesamt eine runde Veranstaltung, die den auf Lifestyle setzenden Münchener Premium-Alltagsradler wieder etwas näher an die schöne heile Stilrad-Welt heranführte.
– Jo Beckendorff –