Während US-Suchmaschinen-Pionier Google auf ein selbst fahrbares smartes Auto setzt stellt der chinesische Mitbewerber Baidu gerade unter dem Namen „DuBike“ (siehe Bilder) den Prototypen eine stylish-smarten Fahrrads vor. Der Name „DuBike“ entstand laut Firmenangaben aus einem Mix aus „Baidu“ und „Bike“. Bei diesem Bike geht es für den gerade aufs Börsenparkett gerollten Suchmaschinen-Riesen weniger um die Hart-, sondern um die Software. Diese soll der internationalen Fahrradindustrie zur Verfügung gestellt werden…
Der präsentierte Prototyp setzt auf das derzeit allgegenwärtige E-Bike-Thema „Connectivity“. Wobei Baidu bisher auf den E-Antrieb verzichtet. Im Mittelpunkt der Smartphone-Konnektivität via Bluetooth steht natürlich das eigene Navigationssystem Baidu Maps. Mittels GPS könne ein User von „DuBike“ andere „DuBike“-User sofort ausmachen und Routen teilen bzw. austauschen. Außerdem würde man andere „DuBike“-Radler auf seiner Karte schnell ausmachen können, erklärte Baidu-Firmensprecher Kaiser Kuo der US-Internet-Plattform Investors.com. Zusätzlich wäre das Bike mittels GPS mit einem Antidiebstahl-System ausgestattet.
Die Energie für das genutzte soziale Netzwerk kommt nicht aus einer Batterie. Eine sogenannte Power Drum setzt die kinetische Energie beim Pedalieren in Strom um, der das smarte System versorgt.
Laut einer Meldung auf Investors.com ist das „DuBike“ aus einer Zusammenarbeit der Entwicklungsabteilung des Baidu’s Institute for Deep Learning und der Tsinghua University’s Academy of Arts & Design entstanden. Fakt ist, dass das „DuBike“ auch produziert werden soll. Baidu nennt derzeit allerdings weder angedachten VK-Preis noch den Namen des Fahrrad-Produzenten, den man dafür an Bord holen wird.
Nur soviel: Das Bike soll zuerst nur in China losrollen. Hintergrund laut Kuo: „Wir haben derzeit kein Kartenmaterial von Städten und Ländern außerhalb Chinas. Dieser Faktor limitiert unseren Radius – jedenfalls zum gegenwärtigen Zeitpunkt.“
Die Chinesen wollen ihr System auf jeden Fall der internationalen Fahrradbranche zur Verfügung stellen. Grundidee sei es, dass interessierte Produzenten die Software und das jeweilige Sensoren-Know-How erhalten und informiert werden, wie es am besten mit Smartphone & Co. zu nutzen ist: „Das Smart Bike soll zum Teil des Alltags gehören.“
Mehr Info zu „DuBike“ auf der derzeit allerdings nur auf Chinesisch gehaltenen Webseite http://dubike.baidu.com (inkl. Film – dazu auf den mittig-rechten ovalen Kanji-Link des Bilds auf der Startseite klicken. Dort gibt es auch einige englische Info-Bits).
Text: Jo Beckendorff, Fotos: Baidu/DuBike