Laut Meldungen verschiedener internationaler Nachrichtenagenturen haben Ende letzten Jahres an die 600.000 Wanderarbeiter die südchinesische „Weltfabrik“ Guangdong verlassen müssen. Sie haben aufgrund der von der globalen Finanzkrise ausgelösten Fabrikschließungen ihren Job verloren und sehen keine andere Möglichkeit als in ihre (ärmeren) Heimatprovinzen zurückzukehren.
„Das war das härteste Jahr seit der asiatischen Finanzkrise im Jahr 1997,“ wird Huang Longgyun in seiner Funktion als Vize-Gouverneur der Provinz Guangdong von AFP zitiert. In Guangdong befinden sich auch mehrere Fahrradfabriken. Während das dortige Wirtschaftswachstum 2007 noch 12 Prozent betragen hat, ist es im letzten Jahr auf rund 10 abgerutscht. Was mit Blick auf die globale Krise immer noch als ein sehr gutes Ergebnis einzustufen ist. Aber selbst das gegenüber dem Vorjahr leichte Minus von zwei Prozent sorgte für kollektive Massenentlassungen, die China zukünftig noch große Probleme machen werden.
– Jo Beckendorff –