Schritt für Schritt geht die unter den Fittichen von Scott Montgomery (Bild) angebotene US-Bikewear-Marke Club Ride auf spurstabilen Wegen nach oben. Und das mit „Urban Bikestyle“, den der Europäer gerade so nicht von der ansonsten sehr sportlastigen us-amerikanischen Fahrradbranche gewohnt ist…
Besser als mit dem eingesetzten Slogan lässt sich die Bikewear von Club Ride aus Idaho nicht beschreiben: „Apparel for the ride and everything after“. Dass diese Botschaft ankommt beweist vielleicht auch eine andere Zahl. „40 Prozent unserer Käufer sind Frauen“, erklärt Montgomery. Das ist eine im Vergleich ein sehr hoher Anteil.
Seit letztem Jahr ist Club Ride auch mit einer eigenen Innerwear-Linie mit maßgeschneiderten Polstern im Markt. Um es der vielleicht nicht ganz so lycra-affinen Kundschaft zu erleichtern, das für sie richtige Polster zu finden hatte Club Ride die Idee, die vier angebotenen Polster nach Dauer des Radfahrens einzuteilen: „Für eine Stunde auf dem Rad empfehlen wir unser dünnes 3 Millimeter Schaumpolster, für zwei Stunden das 8 Millimeter Schaumpolster, für drei Stunden unser 8 Millimeter Gelpolster und für vier Stunden und mehr unser 10 Millimeter-Gelpolster.“
Grundidee dieser „tailored innerwear with four different chamois“: Sie soll dem Kunden als Einstiegsprodukt schmackhaft gemacht werden. Wenn er hier zugreife wäre es auch einfacher ihm bzw. ihr weitere Teile wie Bikeshorts und –Jersey zu verkaufen.
Das Club Ride-Geschäft wird gegenwärtig auch durch die Währungsproblematik stark beeinflusst: „Hier macht uns der starke US$ sehr zu schaffen.“ Zum aktuellen Zeitpunkt ist die US-Marke nur im Vereinigten Königreich zu haben. Scott Montgomery hofft, dass sich das irgendwann ändern wird.
Kurzer Nachtrag: Wie diese Woche bekannt wurde, hat Scott Montgomery Club Ride verlassen. Die CEO-Stelle wurde interimistisch von Club-Ride-Gründer und -Designer Mike Herlinger übernommen.
Text/Foto: Jo Beckendorff