»Ich freue mich, ein weiteres starkes Quartal mit Ergebnissen bekannt geben zu können, die unsere Erwartungen – angetrieben durch die anhaltende Stärke in unseren Verbrauchergeschäften – übertroffen haben,« frohlockt Codi-CEO Elias Sabo, »während das zweite Quartal von einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Bedingungen geprägt war, die sich negativ auf unseren Geschäftsbereich `Niche Industrial´ auswirkte, entwickelten sich unsere `Branded Consumer´-Konsumenten-Markengeschäfte außerordentlich gut mit einem Nettoumsatz-Anstieg von fast 20 Prozent bzw. 11 Prozent auf Pro-forma-Basis. Dadurch konnten die Schwächen unserer `Niche Industrial´-Geschäfte ausgeglichen werden. Wie erwartet ließ der Gegenwind durch den Abbau von Lagerbeständen im vergangenen Quartal nach – was dazu führte, dass sowohl Boa als auch Primaloft außerordentlich gut abschnitten und Lugano weiterhin ein außergewöhnliches Wachstum verzeichnete.«
Anmerkung des RadMarkts: um Verwechselungen zu vermeiden – bei dem Codi-Ableger Lugano handelt es sich um Lugano Diamonds & Jewelry – und nicht um die niederländische E-Bike-Marke Lugano (Fietsen).
Codi-Geschäftsbereiche »Niche Industrial« und »Branded Consumer«
Alles in allem hat Codi im zweiten Verkaufsquartal einen Umsatz von 542,60 Millionen USD (498, 27 Millionen Euro, plus 6,0 Prozent) eingefahren. Davon entfallen 169,14 Millionen USD (155,32 Millionen Euo, minus 3,7 Prozent) auf das Codi-Geschäftssegment »Niche Industrial« und 373,46 Millionen USD (342,95 Millionen Euro, plus 11,1 Prozent) auf »Branded Consumer«.
Im »Branded Consumer«-Umsatz enthalten: ein zweistelliges Umsatzwachstum von 42,1 Prozent auf 54,16 Millionen USD (49,74 Millionen Euro) beim Drehverschluss-Pionier Boa Technology sowie ein ebenfalls zweistelliges Umsatzwachstum von 14,1 Prozent auf 25,29 Millionen USD (23,22 Millionen Euro) beim Funktionsbekleidungs-Materialanbieter Primaloft.
Crosman-Veräußerung sorgt trotz guter Zahlen für Nettoverlust
Dank der guten Ergebnisse des Geschäftsbereichs »Branded Consumer« lag das Betriebsergebnis des zweiten Codi-Geschäftsquartals mit seinen 61,34 Millionen USD (56,31 Millionen Euro) 45,7 Prozent über dem des vergleichbaren Vorjahres-Zeitraumes.
Dass Codi sein zweites Verkaufsquartal trotzdem mit einem Nettoverlust von 19,53 Millionen USD (17,93 Millionen Euro) abschloss, liegt an der Ende April vollzogenen Veräußerung von Luftgewehr-Anbieter Crosman Corporation (einem einstigen Geschäftsbereich des Codi-Ablegers Velocity Outdoor). Die schlug mit einem Verlust von 24,60 Millionen USD (22,58 Millionen Euro) zu Buche. Zum Vergleich: im vergleichbaren Zeitraum 04-06/2023 hatte Codi noch einen Nettogewinn von 17,12 Millionen USD (15,72 Millionen Euro) ausgewiesen.
Ausblick 2024
Aufgrund des guten zweiten Quartalsergebnisses hält Codi an seinem Ausblick für den Rest des Jahres fest. Heißt, dass die US-Amerikaner
weiterhin davon ausgehen, dass ihre Tochtergesellschaften für das Gesamtjahr 2024 ein bereinigtes EBITDA zwischen 480 und 520 Millionen USD (440,66 und 477,53 Millionen Euro) einfahren werden. Von diesem Wert sollen 365 bis 395 Millionen USD (335,19 bis 362,74 Millionen Euro) auf »Branded Consumer« und 115 bis 125 Millionen USD (105,62 bis 114,80 Millionen Euro) auf »Niche Industrial« entfallen: »Diese Schätzungen basieren auf der Summe der Erwartungen des Unternehmens für seine derzeitigen Tochtergesellschaften im Jahr 2024, ohne zusätzliche Akquisitionen oder Veräußerungen, und schließen Unternehmensausgaben wie Zinsaufwendungen, von Codi gezahlte Managementgebühren und Unternehmensgemeinkosten aus.«
Darüber hinaus hält das Unternehmen an seiner bereinigten Gewinnprognose fest. Dieser soll 2024 »zwischen 148 und 163 Millionen USD« (135,98 und 149,76 Millionen Euro) liegen.
Text: Jo Beckendorff
