Der sich auf Beteiligungen kleiner und mittelständischer Unternehmen spezialisierte US-Anbieter Compass Diversified Holdings (Codi) – unter anderem Mutter von Fox und Camelbak – hat im Geschäftsjahr 2012 einen Netto-Gesamtumsatz von 884,7 Millionen US$ (674,5 Millionen Euro) erzielt. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Umsatzplus von 45,8 Prozent. Ganz anders sieht es beim Netto-Gewinn aus. Der lag 2012 bei 4,3 Millionen US$ (3,3 Millionen Euro). Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang von 94 Prozent. Der zweistellige Gewinnrückgang liegt in dem 2011 getätigten Codi-Verkauf von Personaldienstleister Staffmark in Höhe von 88,6 Millionen US$ (67,6 Millionen Euro) begründet…
In den Codi-Zahlen enthalten: Ein Camelbak-Netto-Gesamtumsatz 2012 von um die 157,6 Millionen US$ (120,0 Millionen Euro) sowie einen operativen Gewinn von 25,5 Millionen US$ (19,4 Millionen Euro – Vorjahr: 6,8 Millionen US$ Verlust). Verglichen mit demselben Zeitraum des Vorjahres – Codi hatte Camelbak erst im August 2011 übernommen – sind die Camelbak-Verkäufe um circa 34 Prozent gewachsen.
Daß das Gesamtgewinn im Vergleich weitaus höher ausgefallen ist, liegt daran, daß 2012 das erste Jahr ist, in dem die kompletten 12 Monate in die Codi-Zahlen mit einfliessen. Mit dem Camelbak-Nettoumsatz 2012 bringt es der Trinksystem-Pionier immerhin auf einen Marktanteil von 17,8 Prozent des 2012-er Codi-Netto-Gesamtumsatzes (2011: 7 Prozent).
Das gute Camelbak-Ergebnis ist neben dem Militär– auch dem wachsenden Freizeitmarkt zuzuschreiben. „Die Wichtigkeit von Wasser als Gesundheitsfaktor hat im Leben der Menschen eine Schlüsselrolle eingenommen. Zudem sind sie sich auch immer mehr der Dehydration-Effekte auf den ganzen Körper bewusst. Camelbak-Produkte animieren Menschen, mehr zu trinken. Laut einer unabhängigen Studie der Pepperdine University trinken Menschen, die unsere ‚Bite Valve“-Technologie nutzen (Anmerkung des RadMarkts: Die sowohl bei den Camelbak-Trinkblasen als auch bei den -Flaschen zum Einsatz kommen) 24 Prozent mehr wie jene, die aus Einwegflaschen oder Ähnlichem Flüssigkeit aufnehmen“, heißt es im Codi-Geschäftsbericht.
Federungsspezialist Fox konnte im letzten Jahr einen Netto-Gesamtumsatz von um die 235,9 Millionen US$ (179,9 Millionen Euro) einfedern. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von 19,3 Prozent. Der operative Nettogewinn lag bei 26,2 Millionen US$ (20,0 Millionen Euro – plus 15,9 Prozent). Mit dem 2012er-Umsatz schafft es Fox auf einen Marktanteil von 26 Prozent des Codi-Netto-Gesamtumsatzes (Vorjahr: 32 Prozent).
Circa 81 Prozent der 2012-Fox-Verkäufe entfielen auf das OEM-Geschäft (Auftragsproduktion). Fahrrad-Produkte nahmen laut Geschäftsbericht um die 67 Prozent der Fox-Verkäufe ein. Die restlichen 33 Prozent entfielen auf den motorisierten Zwei– und Vierrad-Bereich. Das Fox-Geschäft wuchs laut Geschäftsbericht vor allem dank steigender internationaler Verkäufe. Mit der 2012 eröffneten Produktionsstätte in Taiwan im Rücken will man künftig vor allem in Fernost und Lateinamerika kräftig zulegen.
Text: Jo Beckendorff