Zu jenen Markentöchtern gehören unter anderem die auch im Fahrradsektor mitradelnden Marken Boa Technology, Lizard-Skins-Mutter Marucci Sports, Velocity und – seit Mitte 2022 – auch Primaloft Technologies.
»Die Qualität und Widerstandsfähigkeit der Tochterunternehmen von Codi haben sich im vierten Quartal erneut gezeigt und eine solide finanzielle Leistung erzielt«, freut sich Codi-CEO Elias Sabo, »die Nachfrage nach Produkten unserer Markentöchter blieb stark. Wir sind überzeugt, dass unsere hochwertigen Premiummarken auch in einem schwierigen makroökonomischen Umfeld Marktanteile gewinnen können.«
Das vierte Verkaufsquartal
So konnte Codi im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2022 einen Netto-Gesamtumsatz von 594,92 Millionen USD (559,72 Millionen Euro) einfahren. Verglichen mit 10-12/2022 ist das ein Plus von 6,3 Prozent. Dieser Umsatz lässt sich in die beiden Codi-Geschäftsfelder »Verbrauchermarken« (370,96 Millionen USD = 349,03 Millionen Euro, plus 7,0 Prozent) und »Nischenindustrien« (223,96 Millionen USD = 210,73 Millionen Euro, minus 1,2 Prozent) aufteilen.
Das Betriebsergebnis für das vierte 2022er-Quartal belief sich auf 19,6 Millionen USD (18,4 Millionen Euro – 10-12/2021: 39,6 Millionen USD = 37,3 Millionen Euro). Der Nettoverlust betrug im vierten Quartal 11,8 Millionen USD (11,1 Millionen Euro – 10-12/2021: Nettogewinn 25,9 Millionen USD = 24,4 Millionen Euro). Der Quartalsverlust ist laut Codi unter anderem auf Umsatzverluste von Velocity Outdoor sowie der erst Mitte letzten Jahres übernommenen Tochter Primaloft und Wertminderungsaufwendungen im Zusammenhang mit Ergobaby zurückzuführen.
Das Gesamtjahr
Der Nettoumsatz des Codi-Gesamtjahres 2022 liegt gegenüber dem Vorjahr mit seinen 2,26 Milliarden USD (2,13 Milliarden Euro) zweistellige 17,2 Prozent im Plus. In diesem Umsatz sind innerhalb der Markentöchter-Zahlen folgende Umsätze enthalten (siehe auch Tabelle unten):
Boa: 208,69 Millionen USD (196,37 Millionen Euro, plus 26,4 Prozent)
Marucci Sports (inkl. Lizard Skins): 165,42 Millionen USD (155,65 Millionen Euro, plus 40,0 Prozent)
Primaloft: 79,93 Millionen USD (75,21 Millionen Euro, plus 21,3 Prozent) – Anmerkung: pro-Forma-Umsatz, als ob Primaloft am 1.1.2021 erworben wurde (war aber erst Mitte 2022 der Fall)
Velocity Outdoor: 232,24 Millionen USD (218,51 Millionen Euro, minus 14,1 Prozent)
Das Betriebsergebnis 2022 konnte gegenüber dem Vorjahr um 6,6 Prozent auf 175,57 Millionen USD (165,19 Millionen Euro) wachsen. Der Nettogewinn lag mit seinen 51,44 Millionen USD (48,40 Millionen Ezro) allerdings weit unter den 164,74 Millionen USD (155,00 Millionen Euro) des Vorjahres.
Codi begründet sowohl den Verlust des vierten Geschäftsquartals als auch den im Vergleich zum Vorjahr geringen Gewinn des Gesamtjahres in erster Linie mit höheren Vertriebs- und Verwaltungskosten und Zinsaufwendungen – nicht zu vergessen die oben bereits angesprochene Wertminderung in Höhe von 20,6 Millionen USD (19,38 Millionen Euro) bei der Tochter Ergobaby. Darüber hinaus enthielt der Nettogewinn des Vorjahres noch einen Gewinn aus dem Verkauf von Liberty Safe im August 2021 in Höhe von 72,8 Millionen USD (68,54 Millionen Euro).
Ausblick
Für das Gesamtjahr 2023 nennt Codi keine Umsatzprognose, sondern gibt lieber eine Gewinn- und EBITDA-Prognose. Hier gehen die US-Amerikaner von einem bereinigten Gewinn zwischen 105 und 135 Millionen USD (98,79 und 127,02 Millionen Euro) und einem konsolidierten bereinigten EBITDA zwischen 420 und 460 Millionen USD (395,17 und 432,81 Millionen Euro) aus. »Diese Schätzung basiert auf der Summe der Erwartungen des Unternehmens für seine derzeitigen Tochtergesellschaften«, heißt es dazu im vorliegenden Geschäftsbericht.
Text: Jo Beckendorff
