»Trotz eines dynamischen makroökonomischen Umfelds hatten wir ein weiteres großartiges Quartal«, erklärte Codi-CEO Elias Sabo bei Vorlage der Zahlen, »unser differenziertes Geschäftsmodell und unsere starken operativen Unternehmen versetzen uns in die Lage, langfristigen Wert für alle Beteiligten zu schaffen. Im dritten Quartal verzeichneten wir ein zweistelliges Umsatzwachstum, das auf die anhaltende Nachfrage in unseren Markenartikel-Geschäften zurückzuführen ist. Unser Industriegeschäft stabilisiert sich und verzeichnete im dritten Quartal ein Wachstum im niedrigen einstelligen Bereich. Angesichts unserer Dynamik heben wir unseren Ausblick für 2024 an und glauben, dass wir für das Wachstum im Jahr 2025 und darüber hinaus gut aufgestellt sind.«
Boa und Primaloft fahren beide ein zweistelliges Umsatzwachstum ein
Im dritten Verkaufsquartal des laufenden Geschäftsjahres 2024 haben die US-Amerikaner einen Netto-Gesamtumsatz von 582,62 Millionen USD (536,91 Millionen Euro, plus 11,8 Prozent) eingefahren. Codi begründet das zweistellige Umsatzplus nicht nur mit der im Januar 2024 getätigten Übernahme des Damenhygiene-Anbieters The Honey Pot Co., sondern auch mit und einem anhaltend starken Umsatzwachstum seiner Marken Lugano und Boa.
Der oben genannte Gesamtumsatz verteilt sich auf die beiden von Codi ausgewiesenen Geschäftsbereiche wie folgt:
Branded Consumer: 399,20 Millionen USD (367,88 Millionen Euro, plus 9,2 Prozent)
Niche Industrial: 183,42 Millionen USD (169,03 Millionen Euro, plus 1,2 Prozent)
Im Netto-Quartalsumsatz des Codi-Markengeschäfts »Branded Consumer« enthalten: ein jeweils zweistelliges Umsatzwachstum von Drehverschluss-Pionier Boa Technology in Höhe von 45,61 Millionen USD (42,03 Millionen Euro, plus 22,3 Prozent) sowie eines von Funktionsbekleidungs-/Fleece-Materialanbieter Primaloft in Höhe von 13,69 Millionen USD (12,62 Millionen Euro, plus 25,2 Prozent).
Wobei Primaloft im Gegensatz zu Boa mit seinem Quartalsgewinn von 3,90 Millionen USD (3,59 Millionen Euro) im Vergleich zu 07-09/2023 immer noch einen Quartalsverlust von 4,27 Millionen USD (3,93 Millionen Euro) ausweist.
Drittes Quartal dreht von Nettoverlust 2023 in Nettogewinn 2024
Das operative Betriebsergebnis (EBIT) für das gesamte dritte Codi-Quartal 2024 lag bei 70,27 Millionen USD (64,77 Millionen Euro). Zum Vergleich: im Vorjahres-Zeitraum waren es nur 17,37 Millionen USD (16,01 Millionen Euro). Der Netto-Gesamtgewinn 07-09/2024 steht mit seinen 31,46 Millionen USD (29,00 Millionen Euro) ebenfalls bestens dar. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum wurde noch ein Nettoverlust von 13,98 Millionen USD (12,89 Millionen Euro) ausgewiesen. Dieser beruhte damals allerdings vor allem auf einer vorgenommenen Wertminderung bei dem zum Codi-Markengeschäft gehörenden Anbieter Velocity Outdoor in Höhe von 32,6 Millionen USD (30,05 Millionen Euro). Dieses Markendach lenkt eine ganze Reihe führender heimischer (Jagdsport-)Outdoor-Marken.
Das bereinigte EBITDA konnte im Vergleich zu 07-09/2023 um 28,1 Prozent auf nunmehr 114,04 Millionen USD (105,12 Millionen Euro) zulegen.
Ausblick
Aufgrund des guten Abschneidens im dritten Jahresquartal hat Codi jetzt auch seine 2024er-Prognose für das bereinigte EBITDA und den bereinigten Gewinn nach oben revidiert. Ab sofort geht die börsennotierte Beteiligungsgesellschaft von einem konsolidierten bereinigten Pro-forma-EBITDA zwischen 510 und 525 Millionen USD (470 und 484 Millionen Euro). Dies schließt die getätigte Übernahme von The Honey Pot Co. so ein, als ob dieser Anbieter ab dem 1. Januar 2024 im Besitz des Unternehmens wäre.
Innerhalb dieser Spanne erwartet Codi, dass sich das Geschäftsfeld »Branded Consumer« mit 390 bis 400 Millionen USD (360 bis 369 Millionen Euro) und das Geschäftsfeld »Niche Industrial« mit 120 bis 125 Millionen USD (111 bis 115 Millionen Euro) einbringen wird.
Diese Schätzungen beruhen auf der Summe der Erwartungen des Unternehmens für seine derzeitigen Tochtergesellschaften – »ohne zusätzliche Akquisitionen oder Veräußerungen, und schließen Unternehmensausgaben wie Zinsaufwendungen, von Codi gezahlte Managementgebühren und Gemeinkosten des Unternehmens aus«.
Text: Jo Beckendorff