Die börsennotierte US-Beteiligungsgesellschaft Compass Diversified Holdings (kurz Codi) – unter anderem Mehrheitsgesellschafter von Trinksystem-Pionier Camelbak und Federungsspezialist Fox Factory – hat im ersten Verkaufsquartal 2014 einen Gesamtumsatz von 246,05 Millionen US$ (176,68 Millionen Euro) eingefahren. Verglichen mit den ersten drei Monaten des Vorjahres ist das ein leichtes Plus von 1,9 Prozent. Der Nettogewinn des ersten Verkaufsquartals sprang indes von vorjährigen 3,63 Millionen (2,61 Millionen Euro) auf 7,4 Millionen US$ (5,31 Millionen Euro)…
In diesen Zahlen enthalten: Ein Fox-Factory-Gesamtumsatz in Höhe von 56,12 Millionen US$ (40,30 Millionen Euro, plus 2,2 Prozent) mit einem operativen Gewinn von 4,7 Millionen US$ (3,38 Millionen Euro, minus 21,7 Prozent) sowie ein Camelbak-Gesamtumsatz von 38,77 Millionen US$ (27,84 Millionen Euro, minus 9,3 Prozent) mit einem operativen Gewinn von 5,86 Millionen US$ (4,21 Millionen Euro, minus 34,5 Prozent).
Die Fox-Zahlen gerettet hat ein gutes Verkaufswachstum von 14 Prozent im Bereich motorisierter Fahrzeuge. Das Segment Fahrrad/Mountainbike mußte indes im Vergleich zu den ersten drei Monaten 2013 ein Verkaufsminus von 4,3 Prozent schlucken. Codi begründet dieses Minus mit der Schließung der US-Fabrik im Januar 2014. Durch die Produktionsverlagerung nach Taiwan wären einige geplante Verkäufe des ersten Verkaufsquartals bereits ins letzte des Vorjahres vorverlegt worden. Insgesamt habe sich vor allem das Aftermarket-Geschäft gut entwickelt.
Das im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres schlechte Abschneiden des operativen Gewinns begründet Codi mit der im März 2014 getätigten Übernahme von Sport Truck USA – einem anerkannten Distribuenten von Fahrzeugzubehör – sowie steigenden R&D-Kosten. Codi hält weiterhin einen Fox-Mehrheitsanteil von circa 53,5 Prozent in seinen Händen.
Das Verkaufsminus bei Camelbak liegt vor allem an sinkenden Trinksystem- und -zubehör-Verkäufen. Einziger Lichtblick: Trinkflaschen- und Handschuh-Verkäufe konnten weiter wachsen (sind aber im Vergleich zu den Trinksystemen immer noch ein sehr kleiner Geschäftsbereich). Der Anteil der internationalen Verkäufe lag insgesamt bei circa 26 Prozent (01-03/2013: 21 Prozent).
20 Prozent der Camelbak-Verkäufe rollten Richtung Militär (01-03/2013: 35 Prozent). Die sinkenden Verkäufe beruhen laut Codi auf einem ausgelaufenen Vertrag mit der Marine sowie einer insgesamt nachlassenden Nachfrage seitens des Militärs.
Übrigens: Codi (hält einen Camelbak-Mehrheitsanteil von circa 90 Prozent in seinen Händen) scheint auf den lauen Geschäftsverlauf des Trinksystem-Pioniers mit Kosteneinsparungen zu reagieren. Wie von verschiedenen Seiten in Europa zu hören ist, wurde Camelbak-Europe mit Sitz in Italien gerade geschlossen. Somit liegt das Europa-Geschäft derzeit ganz in den Händen der einzelnen Landesimporteure. Eine offizielle Erklärung darüber, wie Camelbak sein Europa-Geschäft künftig genau aufstellen will wird bis spätestens Juni erwartet.
Text: Jo Beckendorff