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Contra Motortuning: Ernst Brust fordert einheitliche Bluetooth-Schnittstelle
Am 5. Oktober hatte die Kriminalinspektion Würzburg zur Fachtagung Batterietechnik in die barocke Weinstadt geladen. Bei der Tagung ging es um durch Batterien verursachte Brände. Velotech.de-Gründer Ernst Brust nahm als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger an der Tagung teil. Er bestätigte, dass das Motorentuning an Pedelecs weiterhin ein Problem bleibe.

Das Brandrisiko sei insbesondere an manipulierten Motoren hoch. Seine Forderung: Hersteller von Pedelec-Motoren sollten eine Schnittstelle in die Motorsteuerung integrieren, mit der die Polizei Motortuning nachweisen kann.
»Wenn die Polizei per Bluetooth auslesen kann, dass ein Pedelec-Motor mehr als 12 Wattstunden pro Kilometer leistet, dann ist der Motor getunt», erklärte Brust in Würzburg, »normal sind 5 bis höchstens 10 Wattstunden pro Kilometer.«
Bisher ist der Nachweis durch die Vielfalt der Tuning-Kits sehr aufwändig – man muss den Motor öffnen und braucht Fachkenntnisse. Eine einheitliche Schnittstelle würde das alles stark vereinfachen und zur Sicherheit beitragen.
Außerdem warnte Brust vor der Reparatur von Akkus: »Dies findet legal statt, doch dabei werden die schadhaften Zellen von Akkus identifiziert und ausgetauscht. Dadurch steigt oft die Brandgefahr.« Die Haftung der Reparaturbetriebe als Hersteller könne in der Praxis aus einem einfach Grund kaum durchgesetzt werden: nach einem Brand mit bis zu 1.000 Grad Celsius sei der Akku nicht mehr vorhanden.

Text: Jo Beckendorff/Velotech.de

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