Auch wenn der persönliche Messe-Kontakt in diesem Jahr Corona-bedingt erheblich eingeschränkt wird, versucht die Eurobike als führende Fahrrad-Messe der Welt das Beste draus zu machen. Auch wenn der Termin des alljährlichen Branchentreffs in diesem Jahr wegen Covid-19 verschoben werden musste und die Messe 2020 situationsbedingt mit maßgeschneiderten Anpassungen zur Spezialausgabe umgekrempelt wurde, gibt es eine positive Tatsache nicht zu verleugnen: das Fahrrad ist ein Corona-Gewinner. In vielen Ländern haben sich die Verkaufszahlen nach dem Lockdown vervielfacht. Somit gibt es sicherlich auch genügend Gesprächsbedarf.
Messe Friedrichshafen-Geschäftsführer Klaus Wellmann mit dem Fakt, dass der Nachfrage-Boom Hersteller, Händler und Kunden vor erhebliche Herausforderungen stellt: »Die Sonderausgabe der Eurobike im November ist die Gelegenheit zum wichtigen und persönlichen Austausch am Saisonende sowie als Auftakt in das Fahrrad-Jahr 2021.«
Zudem erweist Wellmann auf die neue Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg: mit ihr sei die Voraussetzung für eine sichere Messe-Durchführung erfüllt: »Detaillierte Leitfäden und Hygienekonzepte für Aussteller und Besucher geben Planungssicherheit.«
Sollte es aber tatsächlich dazu kommen, dass die Eurobike-Spezialausgabe 2020 Corona-bedingt nicht durchführbar ist, werde man die Standgebühren selbstverständlich rückerstatten.
Pro Eurobike
»Natürlich ist in diesem denkwürdigen Jahr vieles anders – auch die Eurobike wird ganz anders sein als wir das seit vielen Jahren gewohnt sind,« erklärt der geschäftsführende Gesellschafter von Shimano-Importeuer Paul Lange & Co. OHG Bernhard Lange, »dennoch ist die Eurobike gerade in diesem Jahr wichtig, weil sämtliche anderen großen Messen weltweit leider abgesagt werden mussten. Wir freuen uns, dass wir mit der Eurobike die einmalige Chance haben, auch in diesem Jahr die Leistungsfähigkeit unserer Branhe und deren vielfältige Lösungen für nachhaltige und gesunde Mobilität zu demonstrieren und in alle Gesellschaftsschichten zu tragen.«
Das große Potenzial des einzigartigen Messe-Treffpunkts sieht auch ZIV-Geschäftsführer Ernst Brust: »Die Corona-Krise stellt alle Wirtschaftszweige und insbesondere die Veranstaltungs- und Eventbranche in diesem Jahr vor große Herausforderungen. Wir freuen uns deshalb, dass die Eurobike nach Absage des Termins im September mit der Spezialausgabe im November eine Lösung gefunden hat, durch die die Fahrradbranche zumindest einmal in diesem Jahr live zusammenkommen kann, denn ein persönlicher Kontakt ist durch nichts zu ersetzen. Ergänzt durch die digitalen Sonderformate wurde seitens der Eurobike adäquat und richtig auf die Krise reagiert.«
Wanted: notwendiger Branchenaustausch
Auch, wenn zumindest innerhalb der deutschen Fahrradbranche von diversen Messe-Absagen großer Anbieter gesprochen wird: laut Eurobike-Macher Messe Friedrichshafen werden diesmal »mehr als 450 Marken auf Ausstellerseite sowie zehntausend Fachbesucher und Medienvertreter« zur Eurobike Specialausgabe 2020 erwartet. Eurobike-Bereichsleiter Stefan Reisinger ist sich sicher, dass alle Hersteller mit ihren Einkäufern und Produktmanagern an den Bodensee reisen, um ihre Aktivitäten im B2B-Geschäft voranzubringen: »Gerade weil 2020 so vieles auf den Kopf gestellt ist, wird das Messe-Special zur starken Kommunikationsplattform. Wir unterstützen den so notwendigen Branchenaustausch, in dem wir vielfältigste Beteiligungsmöglichkeiten anbieten.«
In diesem Zusammenhang nennt Reisinger diverse Optionen, die vom klassischen Messestand über Business Lounges für individuelle Meetings bis hin zur Test-Flotte in der Indoor-Demo-Area oder reinen Produktschulungen reichen: »Die wichtigsten Technologie-Anbieter wie beispielsweise Bosch, Shimano oder Brose haben sich bereits für die Trendmesse angemeldet und auch bedeutende Zulieferer, Montagebetriebe und Komponentenanbieter haben ihre Standflächen gebucht.«
Zudem würden auch auf der diesjährigen Spezialausgabe folgende etablierte Programm-Highlights geboten: Die Eurobike Award-Präsentation und -Verleihung, die Eurobike Start Up Area, die Eurobike Indoor Test und Demo-Area, die Eurobike Cargo-Area, die Eurobike Academy, die Eurobike Dienstleister Area, die Eurobike Blogger Base, die Sonderfläche E-Mobility und nicht zuletzt das Eurobike Networking Dinner (»der Treffpunkt der Entscheider«).
Eurobike Digital Days im September
Mit der Eurobike-Spezialausgabe 2020 im November wird der ursprüngliche Eurobike-Termin Anfang September jedoch nicht gänzlich ungenutzt bleiben. Mit der »Bike Biz Revolution – Conference for Visionaries« führen die Eurobike-Macher am 1. September die Neuauflage des jungen Erfolgsformates als Digital- Konferenz durch.
Somit bieten sie laut eigenen Angaben »für alle internationalen Branchenakteure zum gewohnten Eurobike-Termin einen digitalen Treffpunkt«. Dabei stehen die drei Themenkomplexe Mobilität, Nachhaltigkeit und Handel im Vordergrund.
Der Start-up & Innovation Day am 2. September steht hingegen unter dem Motto »Dienstleistungen« – und zwar sowohl analog als auch digital. Hier sollen Firmengründer wichtige Infos und Tipps finden. Der Fokus beim 19. Travel Talk am 3. September liegt auf den Punkten Stadt, Land, digital und die Rolle des Fahrrads in diesem Mix.
Die Anmeldung zu den drei digitalen Events ist seit 1. August möglich. Die gesamte Übersicht gibt es hier.
Alle weiteren Infos zur vom 24. bis 26. November laufenden und ausschließlich für Fachbesucher geöffneten Eurobike-Spezialausgabe 2020 gibt es unter www.eurobike.com.
Last but not least gibt Eurobike-Macher Messe Friedrichshafen auch noch eine detaillierte Übersicht der Corona-Richtlinien für Aussteller und Fachbesucher heraus.
Text: Jo Beckendorff/Messe Friedrichshafen, Foto: Messe Friedrichshafen