Erst Anfang diesen Monat berichtete der RadMarkt über das von Messe München eigens vorgestellte Hybridkonzept, mit dem der Ispo-Macher frühzeitig plante, seine globale Weltmesse Ispo Munich 2021 vom 31. Januar bis 3. Februar weiterhin international und in sicheren Bahnen über die Bühne zu bringen. Gestern (26. Oktober) gab Messe München frühzeitig bekannt, die kommende Ispo Munich etwas zeitversetzt »vom 1. bis zum 5. Februar ausschließlich online« durchzuführen. Somit wird bereits jetzt schon der erste große sportliche Branchentreff des kommenden Jahres frühzeitig an die aktuellen Lage angepaßt. Ob der erste Fahrrad-Branchentreff des kommenden Jahres 2021 – die für den 3. bis 6. März geplante traditionelle Taipei Cycle Show 2021 – diesem Beispiel folgen wird bzw. muss, bleibt abzuwarten.
Die Entwicklungen der Corona-Pandemie lassen laut Messe München »aktuell keine verlässliche Prognose für eine sichere Ispo Munich als Hybridveranstaltung, also als Kombination aus digitaler und Vor-Ort-Veranstaltung, zu«.
Die schwere Entscheidung, die traditionelle internationale Sportmesse im kommenden Jahr ausschließlich digital laufen zu lassen, habe man »in enger Abstimmung mit der Branche und unter Berücksichtigung der aktuellen Corona-Entwicklung« getroffen. Somit würde man als weltweit führende Sport-Business-Plattform »den größten Nutzen für alle Beteiligten trotz internationaler Reisebeschränkungen« bieten. Und vor allem: mit dieser frühen Entscheidung im Rücken können vor allem internationale Branchenteilnehmer, die diese Weltmesse Jahr für Jahr besuchen und rechtzeitig ihre Flugtickets und Hotels buchen, auch besser planen.
Messe München-Chef Klaus Dittrich sieht die getroffene Entscheidung in der aktuellen Situation als logischen Schritt: »Sowohl die Kunden als auch wir als Veranstalter haben einen hohen Anspruch an die Internationalität und Qualität der Ispo Munich. Unter den derzeitigen Rahmenbedingungen könnten wir diese Erwartungen auf beiden Seiten nicht erfüllen. Mit der Ispo Munich Online ermöglichen wir allen Kunden weltweit die Teilnahme an der Veranstaltung. Gleichzeitig können wir Formate verwirklichen, um neue Zielgruppen zu integrieren. Ich bin mir sicher, dass wir im Februar ein Event erleben werden, das digitalen Branchenaustausch auf höchstem Niveau bieten wird.«
Global Ispo Group Director Jeanette Friedrich blickt ebenfalls optimistisch auf das ausschließlich digitale Format: »Ispo hat in den vergangenen zehn Jahren umfangreiche digitale Kompetenzen und Reichweiten aufgebaut. Diese nutzen wir jetzt, um allen Teilnehmern ein gewinnbringendes Online-Event zu bieten. Wir freuen uns, dass unsere Pläne für die digitale Veranstaltung in der Branche so positiv aufgenommen werden.«
Ispo Munich Online erstmals auch mit Endverbrauchern
Was bleiben soll: die mit dem letztens vorgestellten Hybridkonzept kommunizierte digitale Integration von Endkonsumenten. Das diese Integration funktioniert, beweise man bereits mit Ispo Open Innovation: »Die rund 80.000 Endkonsumenten aus rund 70 Ländern bringen bei den Crowdsourcing- und Marktforschungskampagnen ihr Know-how mit ein und liefern den Unternehmen ganzjährig wertvolle Insights und Impulse für neue Produkte und Ideen.«
Vorbild Ispo Re.Start Days
Zudem habe man mit den im Sommer 2020 durchgezogenen Ispo Re.Start Days bereits bewiesen, dass digitale Formate einen Mehrwert bieten und wichtig für die Branche sind. »Die Erfahrungen aus den IspoRe.Start Days helfen uns sehr, die Online-Edition der Ispo Munich im kommenden Februar noch besser umzusetzen und gezielt auf die Bedürfnisse aller Teilnehmer einzugehen. Unser Ziel ist es – auch in diesen unsicheren Zeiten – der Branche die bestmögliche Plattform für Wachstum und neue Impulse zu bieten«, betont Klaus Dittrich.
Mehr Info über www.ispo.com.
Text: Jo Beckendorff/Messe Munich, Fotos: Messe Munich