Prachtvolle Einigkeit herrscht seitens der sechs Fahrrad-Verbände Bico, dem Bundesinnungsverband Zweirad-Handwerk (BIV), dem Bundesverband Zukunft Fahrrad e.V. (BVZF), dem Verband des Deutschen Zweiradhandels e.V. (VDZ), dem Verbund Service und Fahrrad (VSF) und dem Zweirad-Industrie-Verband e.V. (ZIV) angesichts des sich seit Wochen zuspitzenden Pandemie-Geschehens: um großen Schaden von Bevölkerung und Wirtschaft abzuwenden, seien zur Eindämmung der Pandemie weitere entschlossene Maßnahmen notwendig. Denn, so das Verbands-Sextett: »Im internationalen Vergleich hat sich gezeigt, dass ein Lockdown von einigen Wochen ein wirksames Mittel ist, um die Covid-19-Infektionszahlen in den Griff zu bekommen.« Daher seien die Beschlüsse, die Bund und Länder am Sonntag (13. Dezember) beschlossen haben, folgerichtig.
Die unterzeichnenden Verbände der Fahrradwirtschaft begrüßen vor allem, dass Fahrrad-Werkstätten weiter als systemrelevant eingestuft werden – und somit geöffnet bleiben können: »Wir gehen zudem davon aus, dass Warenlieferungen an den Fahrradhandel weiterhin möglich sind, da nur so die Versorgung mit Ersatzteilen sichergestellt werden kann.«
Denn, so das Sextett: »Fahrräder sind der Garant für infektionssichere Mobilität im Alltag und helfen, Kontakte zu reduzieren. Das hat sich in der ‚ersten Welle‘ bereits eindrücklich gezeigt. Der Radverkehr ist stark angewachsen und hat eine entscheidende Rolle für die Alltagsmobilität der Bevölkerung eingenommen.«
Des Weiteren freuen sich die Verbände, dass der Bedarf an Fahrrädern auch im Verkauf weiterhin hoch sei. Die Nachfrage reiße – anders als in den anderen Jahren – in diesem Winter nicht ab: »Das ist ausdrücklich zu begrüßen. Denn neben der Infektionssicherheit stärkt Radfahren das Immunsystem und die Lunge.«
Daher empfehlen die unterzeichnenden Verbände Bund und Ländern, den Verkauf von Fahrrädern, E-Bikes und Zubehör im stationären Handel – sobald es das Infektionsgeschehen zulässt – ohne Verzug wieder zu ermöglichen.
Das Sextett hofft, dass dies Anfang Januar der Fall ist. Damit das auch tatsächlich geschieht, verweisen die Verbände auf bereits im Frühjahr umfassend vorgelegte Hygienekonzepte seitens des Fahrrad-Fachhandels. Da man auf diese Erfahrung zurückgreifen könne, ließe sich das Infektionsrisiko in den Geschäften minimieren.
Text: Jo Beckendorff/Verbände