In einer weiteren Finanzierungsrunde der Serie C hat der junge E-Bike-Direktanbieter Cowboy 80 Millionen USD (71,8 Millionen Euro) eingesammelt. Mit dieser zusätzlichen Finanzspritze, die von Siam Capital und den Altinvestoren HCVC und Exor angeführt wurde sowie mit Tiger Global, Index Ventures, Eothen, Isomer, Future Positive Capital und Triple Point Capital weitere Geldgeber anlockte, erhöht sich die Gesamt-Finanzierungssumme in den belgischen E-Bike Startup laut eigenen Angaben auf nunmehr 120 Millionen USD (107,6 Millionen Euro).
Das durch die letzte Finanzierungsrunde eingenommene Kapital will Cowboy unter anderem in Produktdesign und neue Technologien stecken. So wollen die Belgier zum Beispiel »Kerntechnologien der Fahrrad-Entwicklung in Bereichen wie Motor, Akku und Design künftig In-House« umsetzen. Überhaupt wolle man künftig relevante Technologien und Fertigungsprozesse in die eigenen Hände nehmen – und dem Markt somit »eine weitere Skalierung auf bewährt hohem Qualitätsstandard« bieten.
Zu weiteren Plänen des Unternehmens gehöre der Ausbau der unternehmenseigenen On-Demand-Dienstleistung »Cowboy Care« für Wartungs- und Reparaturservice. Dabei will Cowboy in diesem Jahr sowohl das Serviceangebot als auch die geografische Reichweite des Cowboy-Care-Angebots weiter ausbauen. Darüber hinaus sollen sämtliche Serviceleistungen abgedeckt werden, die bei einer regelmäßigen Nutzung des Fahrrads erforderlich seien. Der Umfang reiche »von der allgemeinen Überprüfung, Wartung und Reinigung des Fahrrads über den Austausch von Teilen bis hin zur kostenlosen Reparatur einer Reifenpanne«.
Last but not least wollen die Belgier mit der neuen Finanzspritze eigene Flagship-Stores eröffnen. Der erste Store soll im Februar in der Nähe des Hackeschen Markts in Berlin-Mitte eröffnen. Im Mai wird dann laut Plan ein weiterer Cowboy Flagship-Store in Paris folgen.
Text: Jo Beckendorff/Cowboy, Fotos: Cowboy