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CRM Act Proposal: LEVA-EU warnt vor negativen Auswirkungen auf LEV-Sektor
LEVA-EU hat auf ein Ersuchen der verantwortlichen EU-Kommission um Feedback zu ihrem Vorschlag für ein Gesetz über kritische Rohstoffe (»Critical Raw Materials Act« – kurz CRM Act) geantwortet. In diesem weist der europäische E-Leichtfahrzeug-Lobbyverband auf einige heikle Punkte in der vorgeschlagenen Verordnung hin, die sehr spezifische Probleme für den LEV-Sektor schaffen werden. Wegen der bei E-Leichtfahrzeugen (LEVs) eingesetzten Permanentmagnete ist die künftige Gesetzgebung auch für LEV-Anbieter von Bedeutung.
Foto: EU

Zunächst einmal ist LEVA-EU generell der Ansicht, »dass die Reduzierung der Nachfrage nach kritischen Materialien die erste Wahl sein sollte und nicht die Optimierung der Gewinnung dieser Materialien«. In diesem Zusammenhang bedauert der Verband, dass das Gesetz über kritische Rohstoffe »der Verringerung des CO2-Fußabdrucks von Fahrzeugen und ihren Komponenten durch die Reduzierung der Nachfrage nach den betreffenden Materialien keine Beachtung schenkt«.
»Wir möchten, dass die Kommission eine Studie über die möglichen Einsparungen an kritischen Rohstoffen durch eine Verkleinerung und Gewichtsreduzierung von Straßenfahrzeugen in Auftrag gibt«, macht LEVA-Managerin Annick Roetynck ihren Verbands-Standpunkt klar, »ein durchschnittliches Hybrid- oder Elektrofahrzeug verbraucht zwischen 2 und 5 KIlogramm an Seltenerdmagneten. Daher wird die Substitution von Verbrennungsmotor-Fahrzeugen durch Elektroautos eine beispiellose Nachfrage auslösen. Das Gesamtgewicht der Magnete in LEVs wird zweifellos um ein Vielfaches geringer sein. Daher wird der Ersatz von Autos durch LEVs einen beispiellosen Beitrag zu einer nachhaltigen Nachfrage und Versorgung mit diesen Magneten leisten.«
Knackpunkt Permanentmagnete und mehr
Das Gesetz über kritische Rohstoffe zielt darauf ab, die Versorgung der EU mit kritischen Rohstoffen – darunter Permanentmagneten – zu verbessern und deren Recycling zu fördern.
LEVA-EU fordert die Kommission dazu auf, endlich anzuerkennen, dass LEV-Unternehmen (insbesondere KMU‘s und Start-ups) allmählich einen Punkt erreichen, an dem der rechtliche Rahmen, in dem sie arbeiten sollen, nicht mehr machbar ist: »Nachhaltigkeits- und Kreislaufwirtschafts-Maßnahmen sollten nicht dazu führen, dass Unternehmen, die bereits einen großen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität leisten, aus dem Markt gedrängt werden.«
Fakt sei, dass es heute in Europa ein weitgehend unzureichendes Angebot an Komponenten für LEVs – »insbesondere Motoren und Batterien« – gibt. Deshalb hätten viele LEV-Unternehmen keine andere Wahl, als außerhalb der EU einzukaufen.
Nach dem Vorschlag der EU ist die natürliche oder juristische Person, die leichte Verkehrsmittel auf den Markt bringt, für alle Anforderungen an die Recyclingfähigkeit verantwortlich. LEVA-EU ist der Ansicht, »dass dies zu einer Diskriminierung zwischen Unternehmen führen kann, die in der EU hergestellte Motoren verwenden, und solchen, die Motoren aus Nicht-EU-Ländern einsetzen«.
In der Zwischenzeit berät LEVA-EU weiterhin mit seinen Mitgliedern über weitere für LEVs bestehende Knackpunkte der bevorstehenden Gesetzgebung.

Text: Jo Beckendorff/LEVA-EU

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