CSG (stand zuvor für „Cannondale Sports Group“ und jetzt für „Cycling Sports Group“) – die von Dorel nach Cannondale-Übernahme formierte Fahrrad-Fachhandelsdivision – präsentierte auf der Interbike eine Weltpremiere, das vorab auch nicht auf der Eurobike gezeigt wurde. Stanley Song, der junge und hinter dem Projekt „Simon“ stehende Ingenieur aus der amerikanischen Cannondale-R&D-Schmiede in Bethel/Connecticut, erklärte dem RadMarkt kurz die Funktion der auf elektronische Steuerung setzenden Fahrrad-Federung, dem „weltweit fortschrittlichsten Federungssystem“.
Die in Las Vegas an einem speziellen Simon-Bike präsentierte Lefty-Federgabel läßt sich mittels Druckknopf auf Federwege für unterschiedliche Profile wie Xcountry, All Mountain, Downhill oder Lockout einstellen. Der Federweg kann über ein Display und dessen „Travel Management“ jeweils eingegeben bzw. verändert werden. Die Einstellung der Dämpfung läuft ebenfalls über das elektronische Wunderwerk. Dafür errechnet der Computer eine vom Fahrergewicht abhängige Empfehlung. Zudem, so Song: „Die Elektronik überwacht beim Fahren das Verhalten der Gabel.“ Wie das geschieht? „Ein Chip sendet pro Sekunde 500 Steuerbefehle an die Gabel. Die sorgen für ein Ansprechverhalten von 0,006 Sekunden.“ Ob dieses Wunderwerk jemals in Serie geht? Dazu will Stanley Song nichts sagen: „Meine Aufgabe ist es, aufzuzeigen, was möglich ist. Es ist die Aufgabe unserer Entwickler und Marketingabteilung, über die Zukunft dieses Produkts und eine etwaige marktreife Serienproduktion nachzudenken.“ Derweil brütet Song weiter an einer elektronischen Vernetzung von Vorder- und Hinterbau-Federung.
– Jo Beckendorff –