Nach nur siebenmonatiger Bauzeit wurde am 20. Oktober in Waldershof – Heimat von Bikeanbieter Cube Bikes – ein Richtfest für das neue Logistikzentrum gefeiert. Daran teilgenommen haben laut Pressemeldung zahlreiche Repräsentanten der Stadt, des Landkreises Tirschenreuth und Abgeordnete des Land- und Bundestags.
Die Ausmaße des neuen Zentrums, das in der Rodenzreuther Straße errichtet wird, sind beeindruckend: Das Gebäude ist 100 Meter lang, 80 Meter breit und zehn Meter hoch und verfügt über eine Kapazität von 40.000 Lagerplätzen. In einem Monat soll dort bereits der Betrieb aufgenommen werden.
Die Investition war für den aus allen Nähten platzenden deutschen Bikeanbieter auch aus betriebswirtschaftlichen Überlegungen heraus dringend notwendig. Ein Beispiel: 2003 rollten 36.000 Fahrräder aus der Cube-Produktion. 2009 waren es 186.000 Einheiten. Mit seinen 120 Mitarbeitern ist das Unternehmen einer der größten wenn nicht sogar der größte Arbeitgeber in Waldershof. 150 verschiedene Modelle werden dort mittlerweile entworfen und montiert. Bislang hatte das Unternehmen in verschiedenen Landkreis-Kommunen – wie Wiesau oder Mitterteich – 8.000 Quadratmeter an Lagerkapazitäten angemietet.
Für Cube-Seniorchef Siegfried Pürner ist das Bauvorhaben „ein Kraftakt für unser Unternehmen, aber auch gleichzeitig ein eindeutiges Bekenntnis zum Standort Waldershof.“ Selbst bei der Vergabe der Aufträge habe man besonders darauf geachtet, dass in erster Linie Firmen aus der Region zum Zuge kommen.
Dass das Bauvorhaben so rasch realisiert werden konnte, ist ein Verdienst der Kommune, des Landkreises und auch der Regierung der Oberpfalz. Pürner dankte Landrat Wolfgang Lippert dafür, dass er grünes Licht für die vorgezogene Baugenehmigung für die Erdarbeiten gegeben hatte. Kreisbaumeister Reinhard Schade hatte es geschafft, innerhalb von nur drei Monaten 15 Fachbehörden an einen gemeinsamen Tisch zu bringen und den neu erstellten Flächennutzungs- und Bebauungsplan rechtswirksam werden zu lassen.
Seinen Dank sprach Pürner auch dem Waldershofer Rathauschef Hubert Kellner und dem Stadtrat aus. Innerhalb eines Vierteljahres hatte die Kommune genügend Grundstücksflächen aufgekauft, die sie dann Cube wiederum für das Bauvorhaben zur Verfügung stellen konnte.
Ein dickes Lob gab es vom Seniorchef für das Sachgebiet Wirtschaftsförderung bei der Regierung der Oberpfalz. Nach Abgabe aller Anträge und Unterlagen hatte Regierungsdirektorin Monika Grabinger innerhalb von nur drei Tagen dem Unternehmen bereits den vorzeitigen Beginn der Maßnahme erteilt. Eine Top-Leistung hatte auch Markus König vom Marktredwitzer Ingenieurbüro Wittmann vollbracht. Der hatte laut Pressemeldung nicht weniger als 360 Pläne für das Cube-Projekt gezeichnet.
– Jo Beckendorff –